Noch vor Ende des Jahres wollen Krankenschwestern und Pfleger in Grossbritannien in einen Streik treten. Sie fordern mehr Gehalt.
Ärzte und Pfleger einer Klinik in Bochum
Ärzte und Pfleger einer Klinik in Bochum - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Krankenhaus-Personal in Grossbritannien hat einen Streik angekündigt.
  • Die Gewerkschaft fordert ein Gehaltsplus von fünf Prozent oberhalb der Inflationsrate.

Im britischen Gesundheitswesen gärt es seit Langem – nun wollen zum ersten Mal in der Geschichte Krankenschwestern und Pfleger im ganzen Land streiken.

Wie britische Medien am Mittwoch unter Berufung auf den Berufsverband Royal College of Nursing (RCN) berichteten, kamen unter den mehr als 300'000 Mitgliedern in allen Teilen des Landes die nötigen Stimmen für einen Ausstand zusammen. Mit Streiks wird noch vor Ende des Jahres gerechnet. Die Gewerkschaft fordert ein Gehaltsplus von fünf Prozent oberhalb der Inflationsrate, die derzeit bei zwölf Prozent liegt.

Gesundheit ist in Grossbritannien Sache der einzelnen Landesteile England, Schottland, Wales und Nordirland. Doch keine der Regierungen war zu so einem Gehaltsschritt bereit. Die Folgen bekommen nun die Patienten zu spüren.

RCN-Generalsekretärin Pat Cullen sagte dem Sender Sky News, der Streik sei genauso im Sinne der Patienten wie der Krankenschwestern und Pfleger. «Die Standards fallen zu tief und wir haben eine breite Unterstützung in der Öffentlichkeit, sie anzuheben», so Cullen. Gesundheitsminister Steve Barclay sagte, er bedauere die Entscheidung zum Streik. Die Priorität der Regierung sei nun, die Folgen für Patienten während der Streiktage abzufedern.

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