Britische Kleinstadt wegen drohenden Dammbruchs evakuiert
Wegen eines drohenden Dammbruchs nahe der britischen Kleinstadt Whaley Bridge sind mehr als 1000 Einwohner in der Nacht zum Freitag evakuiert worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 1000 Personen wurden aus Whaley Bridge evakuiert.
- Nach starken Regenfällen drohe ein Staudamm zu brechen.
- Mit Militärhubschraubern werden Hunderte Sandsäcke abgeworfen.
Infolge der tagelangen heftigen Regenfälle drohe der Staudamm im Toddbrook-Reservoir zu brechen, teilte die Polizei mit. «Alles Menschenmögliche» werde getan, um die Staumauer zu retten und die Stadt zu schützen. Das sagte der stellvertretende Polizeichef von Derbyshire, Kem Mehmet.
Am Donnerstag hatte sich die Schutzverkleidung einer Staumauer unter dem Druck des Wassers gelockert. Ein Militärhubschrauber warf am Freitag rund 400 Säcke an der beschädigten Stelle ab. Sie waren mit einem Gemisch aus Sand, Schotter und Steinen gefüllt. Zahlreiche Feuerwehrleute, die aus dem ganzen Land herbeigerufen wurden, pumpten Wasser aus dem Stausee.
«Die Situation ist kritisch», warnte Julie Sharman, die Vorsitzende des Stauseebetreibers Canal and River Trust. Der Wasserstand sei in der Nacht nur um rund 20 Zentimeter gesunken.
Die britische Regierung gab eine dringende Hochwasserwarnung für das Gebiet heraus. Sie betonte, es bestehe Lebensgefahr. Bei einem Dammbruch würden zahlreiche Häuser und Strassen der Stadt überflutet.
Das Toddbrook Reservoir wurde im 19. Jahrhundert gebaut. Whaley Bridge liegt am Rand des Peak-District Nationalparks in der Grafschaft Derbyshire.
