Britin muss Grossvater (89) auf Holzbrett ins Spital fahren
Eine Britin ist fassungslos: Als sie den Notruf wählt, um eine Ambulanz für ihren Grossvater zu holen, wird sie abgewiesen. Er soll mit dem Taxi ins Spital.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 89-jähriger Brite verletzte sich bei einem Sturz.
- Seine Enkelin wollte eine Ambulanz rufen – blitzte beim Notruf jedoch ab.
- Schliesslich brachte sie ihn selbst auf einem Holzbrett ins Spital.
Schock für eine 27-jährige Britin: Am Freitagmorgen fand sie ihren Grossvater auf dem Boden seines Hauses in Südwales liegend. Der 89-Jährige war gestürzt, wobei er sich eine Schulter brach und eine Wunde am Kopf zuzog.
Sofort wählte seine Enkelin den Notruf – musste aber erfahren, dass keine Ambulanz zur Hilfe kommen würde.
Britin: «Grossvater hatte Todesangst»
«Ich hatte mit einer langen Wartezeit auf die Sanitäter gerechnet», sagt sie gegenüber der «Daily Mail». «Ich hätte nie gedacht, dass man mir buchstäblich sagen würde: ‹Wir haben nichts zu schicken, Sie müssen sich einen anderen Transport suchen.›»
Sie hält fest: «Ich konnte nicht glauben, was mir gesagt wurde.» Am anderen Ende der Leitung wurde ihr erklärt, sie solle ein Taxi rufen, um den Rentner ins Spital zu bringen.
Die junge Frau entschied sich jedoch für eine andere Art des Transports – zum Glück. Denn hätte sie den Rat befolgt, hätte der Armee-Veteran sterben können, wie ihr später erklärt wurde.
«Mein Grossvater lag in Todesangst auf dem Boden. Und ich fragte mich, wie ich sein Leben retten sollte», so die 27-Jährige. Schliesslich schaffte sie es, den alten Mann zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Partner auf ein Holzbrett zu heben. Dieses luden die dann in ihren Lieferwagen.
Im Spital angekommen, wurde der 89-Jährige innert einer Stunde geröntgt. «Alle waren grossartig», stellt der Partner der Enkelin klar. «Unsere Beschwerde richtet sich also nicht gegen das Personal, sondern gegen das Management.»
Das britische staatliche Gesundheitssystem NHS steckt aktuell in einer Krise. Es herrscht ein grosser Personalmangel, was zu langen Wartelisten für Behandlungen führt.