Block-Entführungsfall: Zeuge sollte Negatives über Ex finden
Im deutschen Prozess zur Entführung der Block-Kinder schilderte ein Sicherheitsberater seinen Auftrag, den Ex-Mann und seine Familie in Dänemark zu beobachten.

Im deutschen Prozess um die Entführung der Block-Kinder hat ein Sicherheitsberater seinen Auftrag zur Observation des Ex-Mannes und seiner Familie in Dänemark geschildert.
Einen Monat, nachdem Vater Stephan Hensel die beiden Kinder nach einem Wochenendbesuch im August 2021 nicht nach Deutschland zurückgebracht habe, habe er vom Grossvater Eugen Block – dem Gründer der Steakhaus-Kette «Block House» – diesen Auftrag bekommen, sagte der Geschäftsführer einer deutschen Sicherheitsfirma. Er trat als Zeuge vor dem Landgericht im norddeutschen Hamburg auf.
«Der Auftrag war herauszufinden, was die Kinder machen», sagte der 53-Jährige. Er habe deshalb zusammen mit einem Kollegen den Tagesablauf der Kinder verfolgt.
Eugen Block liess belastendes Material gegen Ex-Schwiegersohn suchen
Zudem habe Eugen Block ihn beauftragt, etwas Negatives über Hensel herauszufinden, das man im Sorgerechtsstreit verwenden könne. «Finden Sie etwas über meinen nichtsnutzigen Ex-Schwiegersohn» – das habe Eugen Block zu ihm gesagt, sagte der Zeuge.
Eugen Blocks Tochter ist die deutsche Unternehmerin Christina Block. Die 52-Jährige ist vor dem Gericht in Hamburg angeklagt, weil sie den Auftrag gegeben haben soll, zwei ihrer Kinder aus der Obhut des Vaters in der Silvesternacht 2023/24 zu entführen.