Bis zu zwölf Jahre Haft für Schmuggel von drei Tonnen Kokain in Hamburg

Das Wichtigste in Kürze
- Landgericht verurteilt sieben Angeklagte wegen Beteiligung an Drogenschmuggel.
Das Gericht verhängte gegen die Männer im Alter zwischen 28 und 60 Jahren nach Angaben eines Sprechers Gefängnisstrafen zwischen drei Jahren und neun Monaten und zwölf Jahren. Sie gehörten demnach zu einer Bande, die Kokain über den Hamburger Hafen einschmuggelte.
Laut Anklage hatten sich die Beschuldigten zwischen Sommer 2019 und Sommer 2020 in unterschiedlicher Weise und unterschiedlich bedeutender Rolle an der Abwicklung von 14 Kokainlieferungen beteiligt, die sich auf ein Gesamtgewicht von mehr als drei Tonnen summierten. Sie wurden nun nach einjährigem Prozess wegen bandenmässigen Handels mit Rauschgift oder Beihilfe dazu verurteilt.
Ursprünglich waren in dem Prozess zehn Männer angeklagt, drei Verfahren wurden aber ausgegliedert. Bei den Angeklagten handelte es sich laut Ermittlern nur um einen Teil der für den Drogenschmuggel verantwortlichen Bande aus dem Bereich der internationalen organisierten Kriminalität. Sie sollen unter anderem geholfen haben, die Container mit den Drogen aus dem Hafen zu schaffen.
Kriminelle schmuggeln Kokain aus den südamerikanischen Anbauländern in grossem Stil in Schiffscontainern nach Europa, mehrfach fingen die Sicherheitsbehörden auch in Deutschland schon Lieferungen im Tonnenbereich ab. Allein am Hamburger Landgericht laufen derzeit noch zwei weitere Grossverfahren, in einem geht es um den Schmuggel von acht Tonnen. Auch andernorts laufen ähnliche Verfahren.
Im Fall des nun abgeurteilten Hamburger Falls waren Ermittler den Verdächtigen durch Erkenntnisse des niederländischen Zolls auf die Spur gekommen, der eine für die Bande bestimmte Lieferung abgefangen hatte. Dies löste mehrmonatige Ermittlungen aus, die mit einer Grossrazzia im Dezember 2020 beendet wurden.