Billig-Airline soll bald Stehplätze anbieten
Fliegen im Stehen: Billigflieger könnten ab 2026 Stehplätze einführen. Mehr Passagiere, aber weniger Komfort – das sorgt für Kritik.

Das Wichtigste in Kürze
- Billigairlines erwägen, ab 2026 Stehplätze einzuführen, um mehr Passagiere zu befördern.
- Die neuen «Sitze» ähneln Fahrradsätteln und stammen vom Hersteller Aviointeriors.
- In den sozialen Medien hagelt es für diese Idee Kritik.
Billigfluganbieter wollen noch billiger werden – und zwar mit Stehplätzen. Zumindest, wenn man neuesten Gerüchten glauben darf.
Demnach erwägen einige Fluglinien, reine Stehplätze einzuführen – eine Entscheidung, die bei Reisenden für Diskussionen sorgt.
Die Sitze sind eher vergleichbar mit Fahrradsätteln als mit traditionellen Flugzeugsitzen. Nach Informationen des Instagram-Accounts «Entrepreneurshipquote» (über 2,8 Mio. Follower) könnten sie bereits 2026 zum Einsatz kommen.
Sie ermöglichen es den Passagieren, sich anzulehnen, ohne vollständig zu sitzen, und sollen von der Firma Aviointeriors hergestellt werden.
20 Prozent mehr Kapazität
Diese Innovation könnte die Kapazität der Flugzeuge um satte 20 Prozent steigern. Allerdings hat Aviointeriors bisher keine Stellungnahme dazu abgegeben. Auch keine Fluggesellschaft hat offiziell bestätigt, dass sie plant, diese neue Art von Sitz einzuführen.
Der Name dieser neuen Erfindung lautet «Skyrider 2.0» und wurde erstmals auf der Aircraft Interiors Expo 2018 in Hamburg präsentiert.
Es handelt sich dabei um eine verbesserte Version eines Konzeptes aus dem Jahr 2010. Ein Versuch damals scheiterte jedoch am Markt.
In einer Erklärung von Aviointeriors aus dem Jahr 2018 heisst es: «Der ‹Skyrider 2.0› ist ein innovativer Sitz. Er ermöglicht eine ultrahohe Dichte in der Flugzeugkabine.»
Weiter: «Das Hauptmerkmal ist die originelle Unterseite, die eine aufrechtere Position des Passagiers gewährleistet.»
«Das war ein Aprilscherz, oder?»
Trotz des Potenzials für Kosteneinsparungen sind nicht alle von dieser Idee begeistert. In den sozialen Medien äusserten viele potenzielle Passagiere ihre Bedenken.
Einer kommentierte: «Das ist erbärmlich. Behandelt Menschen wie Menschen. Mein Gott.» Ein anderer schrieb: «Das war ein Aprilscherz, oder?»
Und ein weiterer witzelt: «Bessere Idee: Passagiere in Kisten packen und stapeln. Von New York nach London: $129.»
Aber trotz dieser Kritik hat zumindest ein prominenter Akteur in der Branche Interesse bekundet. Michael O'Leary, der Chef von Ryanair, hat bereits 2012 seinen Wunsch geäussert, solche Stehplätze zu nutzen, berichtet die «Daily Mail».