Berufsverband fordert Nachrüstung von Geldautomaten

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Deutschland,

In Deutschland werden immer wieder Geldautomaten gesprengt. Laut Bundeskriminalamt kam es im vergangenen Jahr in manchen Nächten zu mehreren Sprengungen. Wie kann das verhindert werden?

Nach einer Sprengung ist ein Geldautomat Schwer beschädigt.
Nach einer Sprengung ist ein Geldautomat Schwer beschädigt. - David Young/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Angesichts der Vielzahl gesprengter Geldautomaten in Deutschland fordert der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) Nachrüstungen der Geräte.

«Die Bundesregierung hat es bislang nicht geschafft, rechtliche Regeln vorzugeben, wie und wo die Automaten aufgestellt werden müssen und wie man diese sichern kann. Für Banken sind solche Nachrüstungen teuer und vor diesen Kosten drücken sie sich gerne», sagte Oliver Huth, NRW-Landesvorsitzender des BDK der Deutschen Presse-Agentur.

Geldautomaten müssten etwa flächendeckend rund um die Uhr videoüberwacht, mit weniger Bargeld befüllt oder mit Farbpatronen ausgestattet werden, damit das Geld bei einer Sprengung unbrauchbar wird, forderte Huth.

Dem Bundeskriminalamt (BKA) liegen noch keine abschliessenden Zahlen für das vergangene Jahr vor, man rechne mit rund 500 versuchten und vollendeten Geldautomatensprengungen in Deutschland, teilte eine Sprecherin mit. «Damit erwarten wir für das Jahr 2022 einen neuen Höchststand der Fallzahlen in Deutschland.»

2021 waren es demnach 392 Taten – der bisherige Höchstwert lag 2020 bei 414 Fällen. Seit 2005 werden die Zahlen laut BKA statistisch erfasst.

Laut BKA werden bei den Sprengungen mittlerweile überwiegend Explosivstoffe statt Gasgemische verwendet, damit seien Täter erfolgreicher. Durch die Taten entstehe noch höherer Sachschaden und mehr Gefährdung für Menschen.

Viele der mutmasslichen Täter kommen aus den Niederlanden – laut BKA kamen 2021 etwas mehr als die Hälfte der Tatverdächtigen aus dem Nachbarland. Gesprengte Geldautomaten sind vor allem in den angrenzenden Bundesländern NRW und Niedersachsen ein Problem – nach Angaben der beiden Landeskriminalämter waren es im vergangenen Jahr zusammen 250 Taten in den Bundesländern – somit etwa die Hälfte der bundesweiten Fälle.

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