Berliner Flughafen nach wie vor im «Ausnahmemodus»
Nach dem Cyberangriff auf Berlin BER ist das IT-System weiterhin ausgefallen, zahlreiche Flüge verspätet oder abgesagt.

Auch Tage nach dem Cyberangriff auf ein IT-System befindet sich der Berliner Flughafen BER nach Angaben eines Flughafensprechers im «Ausnahmemodus». Das lahmgelegte System für die Passagier- und Gepäckabfertigung funktioniert noch immer nicht. Es gebe heute wieder eine Reihe von Verspätungen, sagte Flughafensprecher Axel Schmidt der Deutschen Presse-Agentur (dpa).
Abgesagt seien für heute bislang drei Abflüge. An den Terminals sei es am Morgen relativ ruhig. Am Mittwoch wurden ihm zufolge zwölf Abflüge und zwölf Ankünfte abgesagt.
Feuerwehr und Personal des Flächenservices unterstützten weiterhin bei der Gepäcksortierung, sagte Schmidt. Die Airlines und die Unternehmen für die Bodenabfertigung bringen seinen Angaben zufolge nach und nach mehr Personal und zum Teil auch eigene Systeme an den Start, um die Situation zu verbessern.
Versuche zur Stabilisierung der Lage
«Wir versuchen, Zug um Zug die Lage weiter zu stabilisieren», so Schmidt. Der IT-Dienstleister Collins Aerospace war am Freitagabend Opfer eines Cyberangriffs geworden. Der Hackerangriff legte elektronische Systeme lahm, die für die Passagier- und Gepäckabfertigung genutzt werden.
Betroffen waren neben Berlin insbesondere die Flughäfen in Brüssel, Dublin und London (Heathrow). Die britischen Behörden haben in dem Zusammenhang einen Verdächtigen festgenommen. Der Mann wurde unter Auflagen wieder freigelassen.