13 Schweizer Filme und Koproduktionen werden an der diesjährigen Berlinale (16.-26.2.) gezeigt. «Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste» und «Le Grand Chariot», zwei Werke mit Schweizer Beteiligung, stehen im Rennen um einen Goldenen Bären.
Am Donnerstag startet die 73. Berlinale. Die Schweiz ist mit 13 Filmen und Koproduktionen prominent vertreten.
Am Donnerstag startet die 73. Berlinale. Die Schweiz ist mit 13 Filmen und Koproduktionen prominent vertreten. - sda - Keystone/DPA/PAUL ZINKEN
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bereits im letzten Jahr war die Schweiz an der Berlinale mit elf Filmen gut vertreten.

«La Ligne» von Ursula Meier und «Drii Winter» von Michael Koch standen damals im Wettbewerb, letzterer kehrte mit einer besonderen Erwähnung der Jury nach Hause zurück.

In diesem Jahr buhlt der von Katrin Renz (tellfilm, Zürich) produzierte Film «Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste» um einen Goldenen Bären. Mit Luna Wedler und Basil Eidenbenz ist die Schweiz auch im Cast präsent. Regie führt die deutsche Schauspielerin und Filmemacherin Margarethe von Trotta, die im Dezember in Reykjavik den Europäischen Filmpreis für ihr Lebenswerk erhalten hat, wie Swiss Films mitteilt.

Der Film erzählt von der Liebe zwischen Ingeborg Bachmann (1926-1973), die zu den bedeutendsten Dichterinnen der deutschen Literatur zählt, und dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch (1911-1991). Als sich die beiden 1958 kennenlernten, verliebten sie sich unsterblich, wurden zum berühmtesten Paar der deutschsprachigen Literaturwelt und begannen eine explosive Beziehung.

Ebenfalls im internationalen Wettbewerb steht die französisch-schweizerische Koproduktion «Le Grand Chariot» von Philippe Garrel. In diesem Spielfilm, der von Joëlle Bertossa (Close Up Films, Genf) koproduziert wurde, führte der Tessiner Renato Berta die Kamera.

Die Handlung: Drei Geschwister, ein Vater und eine Grossmutter betreiben ein fahrendes Marionettentheater. Als der Vater während einer Aufführung stirbt, versuchen die verbliebenen Familienmitglieder, sein Erbe am Leben zu erhalten.

Elena Tatti (Box Productions, Lausanne) ist auf der Berlinale gleich doppelt vertreten: Der von Frankreich und der Schweiz koproduzierte Dokumentarfilm «Mon pire ennemi» des französisch-iranischen Regisseurs Mehran Tamadon wurde in die Wettbewerbssektion «Encounters» eingeladen. Mit demselben Regisseur ist sie auch mit «Là où dieu n'est pas» im «Forum» vertreten.

Die Schweizer Produzentin Anne Walser (C-Films, Zürich) wurde mit der deutsch-schweizerisch-österreichischen Koproduktion «Sisi & Ich» erstmals in die Sektion «Panorama» gewählt. Regie führt Frauke Finsterwald, die zusammen mit ihrem Ehemann, dem Schweizer Schriftsteller Christian Kracht, auch das Drehbuch geschrieben hat. Der Film erzählt die Geschichte der Kaiserin Elisabeth von Österreich, alias «Sisi», aus der Sicht ihrer Hofdame Irma Sztàray.

Mit «Crushed» von Ella Rocca und «Ours» von Morgane Frund sind ausserdem zwei Filme der Hochschule Luzern (HSLU) in zwei Wettbewerben nominiert. Der 19-minütige Dokumentarfilm «Ours» geht in der Kurzfilm-Kategorie «Berlinale Shorts» ins Rennen. «Crushed» könnte in der Kategorie «Generation 14plus» einen Preis gewinnen. Der achtminütige Film entstand im zweiten Studienjahr des Bachelor-Programms Video und ist das erste während des Studiums entstandene Werk, das an den Berliner Festspielen gezeigt wird.

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