Seit März rund 300 politische Gewaltdelikte wegen Corona verzeichnet

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Deutschland,

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat laut einem Zeitungsbericht seit März bundesweit rund 300 Gewaltstraftaten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie verzeichnet.

Protest gegen die Corona-Restriktionen in Frankfurt an der Oder
Protest gegen die Corona-Restriktionen in Frankfurt an der Oder - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Zahlreiche Angriffe auf öffentliche Einrichtungen und Polizisten.
  • Mehrheit der Delikte wurden von Tätern aus dem linken Spektrum verübt.

Dazu zählten vor allem Angriffe gegen öffentliche Einrichtungen und Übergriffe gegen Polizisten, wie die «Neue Osnabrücker Zeitung» («NOZ») in ihrer Dienstagsausgabe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken zitiert.

Die Mehrzahl der 297 zwischen Anfang März und Ende November registrierten politischen Gewaltstraftaten rund um das Corona-Thema wurde demnach von Tätern aus dem linken Spektrum verübt: 160 Delikte wurden diesem Spektrum zugeordnet. 48 Taten wurden der Statistik zufolge von Tätern aus dem rechten Spektrum verübt. 89 Taten waren keinem der beiden Bereiche zuzuordnen.

Verbo Bremer «Querdenker»-Demo
Gegendemonstranten zur «Querdenker»-Demo stehen Polizisten gegenüber. Die Bremer Polizei wollte das am Samstag auch vom Bundesverfassungsgericht bestätigte Verbot einer «Querdenker»- Demonstration gegen die Corona-Politik am Hauptbahnhof durchsetzen. - dpa

Zu diesen Taten gehörten demnach ein versuchtes Tötungsdelikt, 82 Körperverletzungen, drei Sprengstoffdelikte, 136 Fälle von Landfriedensbruch und 65 Fälle von Widerstand gegen Beamte. Zudem wurden 200 Fälle von Sachbeschädigung im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gezählt. Dazu kamen 277 politisch motivierte Straftaten über das Internet.

Querdenker-Bewegung ist «keine bundesweite Begrifflichkeit»

Einen Überblick mit aufgeschlüsselten Zahlen über die Gewalt, die von den Protesten der sogenannten Querdenker-Bewegung ausging, hat das BKA laut «NOZ» aber nicht. Für die von Verfassungsschützern beobachtete zunehmende Radikalisierung der Bewegung könne die Bundesregierung also keine Daten-Belege liefern. Grund sei, dass es zum Thema der Corona-Proteste «keine bundesweite Begrifflichkeit gibt, die (?) bundeseinheitlich gemeldet werden könnte», antwortete die Bundesregierung demnach auf die Linken-Anfrage.

Die Innenexpertin der Linksfraktion, Ulla Jelpke kritisierte in der «NOZ»: «So wie die Bundesregierung bei ihrer Antwort 'rumeiert, scheint sie vom Phänomen der sogenannten Querdenker schlicht überfordert zu sein.»

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