Alexander Lukaschenko behauptet, er habe aus der Schweiz den Hinweis bekommen, eine Bombe sei an Bord der zwangsgelandeten Ryanair-Maschine.
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Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, spricht vor dem Parlament in Minsk. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Belarus droht den westlichen Länder mit Gegensanktionen.
  • Diese hatten zuvor den Flugverkehr zu Belarus teilweise eingestellt.

Belarus droht dem Westen wegen der Sanktionen nach der erzwungenen Landung einer Passagiermaschine mit Gegenreaktionen. Die Regierung habe «Schutzmassnahmen» vorbereitet, sagte Regierungschef Roman Golowtschenko am Mittwoch der Zeitung des Präsidentenamtes, «Belarus Segodnja», zufolge.

«Diese Massnahmen werden für die Länder, die eine offen feindselige Haltung eingenommen haben, ziemlich schmerzhaft sein.»

Embargo auf Importe?

Dazu zählten Beschränkungen beim Transit, sagte der Ministerpräsident. Er liess allerdings offen, ob damit Waren oder der Öl- und Gastransit nach Europa gemeint sind. Zudem könnte es ein Embargo auf Importe geben. Um welche Produkte es sich handeln könnte, sagte Golowtschenko ebenfalls nicht.

Machthaber Alexander Lukaschenko drohte dem Westen: «Wir werden auf traditionellen und neuen Märkten handeln.» Minsk werde entsprechend auf die Strafmassnahmen antworten, sagte auch Aussenminister Wladimir Makej.

EU bringt neue Sanktionen auf den Weg

Dem Regierungschef zufolge will Belarus dabei allerdings nicht überstürzt reagieren: «Wir schlagen vor, nüchtern noch einmal nachzudenken, bevor Sie den rutschigen Weg eines Wirtschaftskrieges gehen, in dem es keine Sieger geben wird.»

Die EU hat wegen der Zwangslandung der Ryanair-Passagiermaschine am Sonntag und der anschliessenden Festnahme des politischen Aktivisten und Bloggers Roman Protassewitsch neue Sanktionen gegen den Machtapparat in Belarus auf den Weg gebracht. Dazu gehört auch ein Flugverbot für Fluggesellschaften der Ex-Sowjetrepublik.

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