Das legendäre Fernsehinterview von BBC, in dem die inzwischen gestorbene Prinzessin Diana über ihre gescheiterte Ehe mit Prinz Charles sprach, wird untersucht.
Mehr als 22 Millionen Menschen verfolgten die Ausstrahlung
Mehr als 22 Millionen Menschen verfolgten die Ausstrahlung - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das berühmte Diana-Interview von 1995 wird Bestand einer Untersuchung.
  • Interviewer soll sich Gespräch mithilfe gefälschter Dokumente verschafft haben.

Dabei geht es um die Frage, ob der Interviewer Martin Bashir die Prinzessin mithilfe gefälschter Dokumente zu dem Gespräch bewegte. Ein ehemaliger Richter des Obersten Gerichtshofs werde die unabhängige Untersuchung leiten.

In dem denkwürdigen Fernsehinterview im November 1995 machte Diana Charles' jetzige Frau Camilla indirekt für das Scheitern der Ehe verantwortlich: «Wir waren zu dritt in dieser Ehe», erklärte die Prinzessin einem geschockten Publikum. Zudem gestand sie, selbst untreu gewesen zu sein. Die Ausstrahlung wurde damals von einer Rekordzahl von 22,8 Millionen Zuschauern verfolgt.

Jahrzehnte später fordert Dianas Bruder Charles Spencer, die Umstände des Zustandekommens des Gesprächs zu untersuchen. Er gibt an, Bashir habe ihm damals gefälschte Dokumente vorgelegt, damit er seine Schwester zu dem Interview überrede. Bei den Dokumenten soll es sich um gefälschte Bankauszüge handeln.

Die Untersuchung befasst sich neben Bashirs Vorgehen auch mit der Frage, ob der öffentlich-rechtliche Sender den Journalisten schützte. Bashir war zum Zeitpunkt des Interviews wenig bekannt, machte später aber international Karriere. Der Journalist selbst hat auf die Vorwürfe bislang nicht reagiert. Nach Angaben der BBC ist er nach einer Corona-Infektion ernsthaft erkrankt.

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