Statt des bezahlten Sex erhielten Sextouristen in Tschechien eine Tracht Prügel. Die Polizei hat eine Bande hochgenommen, die den Freiern Fallen stellten.
De Wallen
Eine Prostituierte in einem Rotlichtviertel. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Bande in Tschechien soll ausländische Sextouristen ausgeraubt haben.
  • Die Polizei nahm sechs Personen fest.
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Die Polizei in Tschechien hat eine Bande festgenommen, die ausländische Sextouristen in eine Falle gelockt und ausgeraubt haben soll. Zwei Männer, ein Jugendlicher und drei Frauen seien in Untersuchungshaft genommen worden, sagte am Dienstag eine Polizeisprecherin in Domazlice bei Pilsen.

Die Gruppe ging demnach im tschechischen Grenzgebiet zu Deutschland immer nach dem gleichen Schema vor: Eine der Frauen habe an einer Strasse auf einen Freier gewartet und ihn dann in eine Wohnung gelockt. Dann seien die Männer hineingekommen, um den Ausländer zu verprügeln und zu berauben.

Die Beute reichte den Angaben zufolge von Geldscheinen und Kreditkarten bis hin zu Halsketten und Mobiltelefonen. Mitunter seien die Opfer gezwungen worden, Bargeld an einem Geldautomaten abzuheben.

Bisher wurden den Ermittlern fast 20 derartige Fälle bekannt. Sie gehen von einer hohen Dunkelziffer aus, weil Geschädigte davor zurückscheuten, die Polizei einzuschalten. Bei einer Verurteilung drohten den Beschuldigten Freiheitsstrafen von fünf bis zu zwölf Jahren, hiess es. Domazlice (Taus) liegt rund 15 Kilometer nordöstlich der deutschen Grenzstadt Furth im Wald (Bayern).

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