Ein Mann ist in der Altstadt von Trier in eine Menschenmenge gefahren. Die Polizei hat den Fahrer festgenommen, der Bürgemeister spricht von einer Amokfahrt.
Trier Amokfahrt
dpatopbilder - 01.12.2020, Rheinland-Pfalz, Trier: Einsatzkräfte von Polizei sind nahe der Fussgängerzone im Einsatz, in der ein Auto mehrere Menschen erfasst und nach ersten Erkenntnissen zwei von ihnen tödlich verletzt hat. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Trier hat ein Autofahrer mehrere Menschen verletzt, zwei Personen starben.
  • Die Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar.

In einer Fussgängerzone in Trier hat ein Auto mehrere Menschen erfasst und nach ersten Erkenntnissen zwei von ihnen tödlich verletzt. Der Fahrer des Wagens sei festgenommen worden, teilte die Polizei Trier am Dienstag auf Twitter mit. Auch das Fahrzeug wurde sichergestellt.

Den Behörden liegen keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund des Vorfalls. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Sicherheitskreisen. Der Fahrer des Wagens ist demnach auch nicht als Gefährder eingestuft. Als Gefährder bezeichnen die Sicherheitsbehörden Menschen, denen sie schwerste politisch motivierte Gewalttaten bis hin zum Terroranschlag zutrauen.

Noch liegen die Hintergründe des Vorfalls im Dunklen. Die Polizei Trier mahnte auf Twitter, die Innenstadt bis auf Weiteres zu meiden. Inzwischen wurde Entwarnung gegeben. Ein Grossaufgebot von Polizei und Rettungskräften war im Einsatz. Eltern wurden gebeten, ihre Kinder in der Innenstadt von der Schule abzuholen.

Täter war 51-jähriger SUV-Fahrer

Wie die «Welt» in Berufung auf den Trierer Bürgermeister berichtet, handelte es sich bei der Tat um eine Amokfahrt. Beim Täter handelt es sich um einen 51-jährigen Deutschen aus dem Kreis Trier-Saarburg, so die Polizei. Er fuhr mit einem SUV durch die Innenstadt, in der ein Markt abgehalten wurde.

Tote nach Vorfall mit einem Auto in der Trierer Innenstadt
01.12.2020, Rheinland-Pfalz, Trier: Einsatzkräfte der Feuerwehr sind nahe der Fussgängerzone im Einsatz, in der ein Auto mehrere Menschen erfasst und nach ersten Erkenntnissen zwei von ihnen tödlich verletzt hat. Foto: Harald Tittel/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Rettungskräfte aus der ganzen Region seien im Einsatz. «Alle sind damit beschäftigt, Verletzte und Schwerstverletzte im Moment in die Krankenhäuser zu bringen», äusserte Leibe. Er sei nach dem Vorfall durch die Innenstadt gelaufen. «Es war einfach nur schrecklich», sagte er und schilderte, wie er einen Turnschuh gesehen habe.

Auch ein Grossaufgebot der Polizei war im Einsatz. Der ADAC schickte Rettungshubschrauber, ein Verletzter wurde nach Wittlich geflogen. Grosse Teile der Innenstadt waren abgesperrt. Nach der Festnahme bestehe keine Gefahr mehr für die Bevölkerung, teilte die Polizei mit.

Regierung reagiert erschüttert

«Was in Trier geschehen ist, ist erschütternd», erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert auf Twitter. «Die Gedanken sind bei den Angehörigen der Todesopfer, bei den zahlreichen Verletzten und bei allen, die in diesem Moment im Einsatz sind, um die Betroffenen zu versorgen.»

«Wir sehen solche Bilder im Fernsehen ganz oft und denken das kann bei uns nicht passieren», sagte der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe. «Jetzt ist es auch in Trier passiert.»

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