Die USA wollen Wikileaks-Gründer Julian Assange den Prozess machen. Die Entscheidung über eine mögliche Auslieferung wurde am Mittwoch in London vertagt.
Julian Assange Protest London
Unterstützer von Julian Assange demonstrieren vor dem Londoner Gerichtsgebäude. - keystone

Im Kampf gegen seine drohende Auslieferung an die USA muss Julian Assange weiter abwarten. Eine Anhörung vor einem Gericht in London endete am Mittwoch ohne Entscheidung – die Richter wollen zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Das US-Justizministerium will dem Wikileaks-Gründer in den USA wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft.

Das Ende der Fahnenstange?

Assange hofft auf eine letzte Chance, sich gegen seine Auslieferung zu wehren. Sollte seinem Antrag auf Berufung nicht stattgegeben werden, wäre der Rechtsweg in Grossbritannien ausgeschöpft. Ihm bliebe dann nur noch der Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Die US-Regierung wirft Assange vor, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Unterstützer sehen in Assange einen Journalisten, der Kriegsverbrechen ans Licht gebracht hat. Der Australier sitzt in einem Londoner Gefängnis.

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