Der Ätna erwacht. Die Erde bebt. Gross sind die Schäden in den benachbarten Gebieten auf Sizilien. Nun äussert sich die Regierung.
Ätna
Hinter den Überresten eines eingestürzten Gebäudes steigen Rauchfahnen auf aus dem Vulkan Ätna in Fleri, Sizilien. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Sizilien gab es ein Erdbeben um den Vulkan Ätna.
  • Über 400 Menschen sind obdachlos und die Regierung will den Notstand ausrufen.

Der Vulkan Ätna hat mit seinen Erdbeben mehr als 400 Menschen nach Behördenangaben vorübergehend obdachlos gemacht. Sie mussten in der vergangenen Nacht in Notunterkünften untergekommen, weil sie wegen des Bebens nicht in ihren Häusern bleiben konnten, teilte der Chef der italienischen Zivilschutzbehörde, Angelo Borrelli am Donnerstag dem staatlichen Radiosender RAI mit. Zudem gebe es 28 Verletzte, darunter aber keine lebensbedrohlichen Fälle.

Die italienische Regierung wolle am Freitag in Rom den Notstand für die betroffenen Gebiete ausrufen, erklärte der Vize-Premierminister und Chef der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio. Dies würde den Behörden erlauben, gewisse Vorschriften zu umgehen und schneller Hilfe zu leisten. Di Maio war mit dem anderen Vize-Premier Matteo Salvini am Donnerstag nach Catania nahe dem Vulkan gereist.

Am Mittwochmorgen hatte ein Beben der Stärke 4.8 die Region um Catania am südöstlichen Fuss des Ätna auf Sizilien erschüttert. Seiner Behörde seien 1600 Wohnungen mit Schäden gemeldet worden, welche auf die Beben zurückzuführen seien, sagte Zivilschutz-Chef Borrelli. Im Ort Zafferana Etnea wurden mehrere Häuser beschädigt, darunter eine Kirche aus dem 17. Jahrhundert.

Schon seit dem 23. Dezember hatte der Vulkan Aktivität gezeigt, die zu mehreren kleinen Ausbrüchen und Beben führte. Der 3300 Meter hohe Ätna gehört zu den aktivsten Vulkanen der Welt. Die Erde darunter ist in Bewegung: Unter Sizilien taucht die afrikanische unter die europäische Erdplatte ab, was auch zu Beben führt. Italiens Innenminister Matteo Salvini und Vize-Premier Luigi Di Maio kündigten für Donnerstag einen Besuch im betroffenen Gebiet an.

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