Astrazeneca sorgt mit weniger Impf-Lieferungen in Italien für Ärger

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Italien,

Astrazeneca kann weniger Impfstoff nach Italien liefern als geplant. Politiker reagieren mit Empörung.

coronavirus impfung Astrazeneca
Eine Spritze ist an eine Ampulle mit dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca gelehnt. - sda - Keystone/APA/Expa/ Jfk

Das Wichtigste in Kürze

  • Astrazeneca kann auch in Italien seinen Liefer-Versprechen nicht nachkommen.
  • Politiker fordern Konsequenzen.

Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca hat weniger Corona-Impfdosen als vorgesehen nach Italien geliefert und damit Unmut der Politik auf sich gezogen.

Die Situation sei «inakzeptabel», sagte der Präsident der wirtschaftsstarken Region Lombardei, Attilio Fontana, am Sonntag im Fernsehen. Italiens neuer Ministerpräsident Mario Draghi solle sich in Europa mehr Gehör verschaffen, um die Impfkampagne zu sichern.

Kritik an Astrazeneca bereits seit Januar

Der Konzern hatte bereits im Januar angekündigt, im ersten Quartal des Jahres weniger Impfdosen nach Italien zu liefern als geplant. Schon damals geriet Astrazeneca in die Kritik. Wie aus einer Mitteilung des Unternehmens vom Samstagabend hervorgeht, will Astrazeneca nun bis Ende März 4,2 Millionen Dosen liefern. Die Regierung hatte mit acht Millionen Dosen für die ersten drei Monate gerechnet.

Coronavirus Impfung Astrazeneca
Eine Ampulle des Corona-Impfstoffs der Universität Oxford und des Pharmakonzerns Astrazeneca. Foto: Russell Cheyne/PA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Mit einer Lieferung am Freitag bekam Italien nach Angaben des Unternehmens sieben Prozent weniger Ampullen als erwartet. Die zuständige Behörde berichtete nach Informationen der Tageszeitung «La Repubblica», dass die Lieferung 506'000 statt 566'000 Dosen betrug. Das wären sogar über 10 Prozent weniger.

Der Konzern schrieb zur Erläuterung, die Herstellungsprozesse für den Impfstoff seien komplex. Eine Vielzahl von Produktionsfaktoren und Qualitätstests könne bei jeder Lieferung Menge und genauen Termin beeinflussen. In der Vorwoche sei beispielsweise etwas mehr nach Italien geliefert worden als geplant.

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