Die weltweit bekannten Comicfiguren Asterix und Obelix bekommen einen neuen Texter. Fabrice Caro ersetzt Jean-Yves Ferri bei dem 40. Album, das noch namenlos ist.
Asterix und Obelix stossen in der neuen Comicserie mit den Römern zusammen, um den heiligen Greif der Sarmaten zu beschützen. Der verstorbene Zeichner Albert Uderzo hat vor seinem Tod die Skizzen und Entwürfe der neuen Serie noch gelesen. (Archivbild)
Asterix und Obelix stossen in der neuen Comicserie mit den Römern zusammen, um den heiligen Greif der Sarmaten zu beschützen. Der verstorbene Zeichner Albert Uderzo hat vor seinem Tod die Skizzen und Entwürfe der neuen Serie noch gelesen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/JOERG SARBACH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das teilte der deutsche Lizenzpartner Egmont Ehapa am Dienstag in Berlin mit.

Ob es eine dauerhafte Nachfolgelösung ist, liess das Medienhaus zunächst offen.

Ferri hat seit 2013 fünf Asterix-Bände als Texter verantwortet, zuletzt 2021 «Asterix und der Greif». Ein Teil der Fangemeinde wurde mit seinen Szenarios nie warm. Während Zeichner Didier Conrad zuletzt breit gelobt wurde für die sehr geschickte Adaption des Zeichenstils, riss die Kritik an der als schwach empfundenen Handlung nie ganz ab.

Viele Leser wünschten sich Szenarios, die dem Asterix der 1960er und 1970er Jahre mehr ähnelten. «Das stört mich schon», sagte Ferri 2021 der Deutschen Presse-Agentur. «Der Grundgedanke ist doch, dass man diese Serie weiterführt. Man muss sich ein bisschen davon lösen. Man kann keine exakte Kopie abliefern, es muss fortgeführt werden.» Mit dieser Linie traf Ferri nicht nur auf Widerstand, er hatte auch Fans.

Fabrice Caro (49) ist in Frankreich unter dem Künstlernamen Fabcaro sehr erfolgreich. Sein Comic «Zaï zaï zaï zaï» verkaufte sich mehr als 180 000 Mal.

Ferri verwies in einem Interview seines Verlages zur Begründung auf ein anderes Projekt, das in den 1940er Jahren in London spielt: «Daran arbeite ich (...) und konnte mich deshalb dem kleinen Gallier nicht so widmen, wie er es verdient hätte.» Zeichner Didier Conrad hielt sich bedeckt: «Die Zusammenarbeit mit Jean-Yves hat grossen Spass gemacht. Mit Fabcaro macht es mindestens genauso viel Spass. Sie stecken beide voller Ideen und es bereitet mir echtes Vergnügen, ihre Geschichten in Bildern festzuhalten. Das nächste Abenteuer ist voller Überraschungen und spektakulären Wendungen.»

Der neue Asterix-Band soll am 26. Oktober 2023 in den Handel kommen. Diesmal sollen Majestix, das Oberhaupt des Dorfes von Asterix und Obelix, und seine Frau Gutemine eine wichtige Rolle spielen. Der Titel wird noch geheim gehalten.

Albert Uderzo hatte die Figuren Asterix und Obelix 1959 gemeinsam mit dem Autor René Goscinny geschaffen. Nach dessen überraschendem Tod 1977 hatte Uderzo noch Jahrzehnte allein weitergemacht. 2020 starb auch er, hatte sich aber schon Jahre zuvor als Asterix-Verantwortlicher zurückgezogen. 2011 hatten Ferri und Conrad ihn dann in der Rolle abgelöst. Fünf Bände schufen sie gemeinsam.

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