Gefangene gegen eine Karte: Russische Vermittler haben Aserbaidschan dazu bewogen 15 armenische Kriegsgefangene freizulassen. Dafür bekamen sie eine Karte über Mienen in vormals armenisch kontrollierten Gebieten.
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Konfliktregion Berg-Karabach zwischen Armenien und Aserbaidschan: Ein Soldat aus Russland bewacht ein armenisches Kloster, nachdem eine Region in Berg-Karabach in aserbaidschanische Kontrolle übergeben wurde. Foto: Emrah Gurel/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als ein halbes Jahr nach dem Ende der Kämpfe um die Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus hat Aserbaidschan weitere 15 armenische Kriegsgefangene freigelassen.

Unter russischer Vermittlung seien die Männer nach Armenien zurückgekehrt, teilte die armenische Regierung mit.

Im Gegenzug sei der aserbaidschanischen Seite eine Karte überreicht worden, die Minen in vormals armenisch kontrollierten Gebieten anzeigt. Einen entsprechenden Tausch hatte es bereits Mitte Juni gegeben.

In dem Krieg vom 27. September bis 9. November um Berg-Karabach hatte sich Aserbaidschan weite Teile des Anfang der 1990er Jahre verlorenen Gebiets zurückgeholt. Mehr als 6500 Menschen starben bei den Kämpfen. Armenien hat dem verfeindeten Nachbarland nach dem Ende der Kämpfe mehrfach vorgeworfen, noch nicht alle Kriegsgefangenen freigelassen zu haben. Aserbaidschan hingegen erklärte, seine Verpflichtungen erfüllt zu haben.

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