Bei der Weltartenschutz-Konferenz in Genf ist am Montag ein Mehrheitsbeschluss für den Verbot des internationalen Handels mit Zwergottern gefallen.
Zwergotter im Berliner Zoo
Zwergotter im Berliner Zoo - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bedrohte Tiere werden mancherorts als exotische Hausgefährten gehalten.

Der Vorschlag wurde von den Vertragsstaaten des Artenschutzübereinkommens (Cites) mit 98 gegen 16 Stimmen bei 14 Enthaltungen angenommen. Zwergotter sind auf der «Roten Liste» der Weltnaturschutzunion (IUCN) als bedrohte Art verzeichnet. Ihre Zahl ist in den vergangenen 30 Jahren um etwa ein Drittel zurückgegangen, obwohl sie im Cites bereits einen - geringeren - Schutzstatus hatten.

Zwergotter werden mancherorts als exotische Haustiere gehalten- vor allem in Japan, wo es «Otter-Cafés» gibt, in denen die Besucher Selfies mit den Vierbeinern anfertigen. Die Zwergotter werden dafür zum Beispiel in Indonesien und Thailand gefangen. Für Baby-Otter wurden schon Preise von umgerechnet bis zu 9000 Euro erzielt.

Die Cites-Vertragsstaaten beschlossen am Sonntag auch, den internationalen Handel mit indischen Fischottern zu verbieten. Diese Otterart ist vorwiegend wegen ihrer Felle begehrt. Das Plenum der Genfer Konferenz muss den Beschlüssen bis zum Abschluss des Treffens am Mittwoch noch zustimmen.

Die Organisation International Fund for Animal Welfare (IFAW) zeigte sich «sehr zufrieden» mit den Cites-Beschlüssen. Die Hochstufung des Schutzstatus der Otterarten werde eine «wichtige Botschaft an skrupellose Händler senden», sagte der IWAF-Vertreter Ralf Sonntag.

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