Im Zusammenhang mit den Anschlagsplänen auf den Kölner Dom wurden vier zunächst Verdächtige auf Anordnung der Staatsanwaltschaft aus der U-Haft entlassen.
Kölner Dom
Kölner Dom - AFP/Archiv

Verdacht nicht erhärtet: Im Zusammenhang mit mutmasslich islamistisch motivierten Anschlagsplänen auf den Kölner Dom und den Wiener Stephansdom sind vier zunächst Verdächtige auf Anordnung der Staatsanwaltschaft aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Die Wiener Staatsanwaltschaft gehe nicht mehr von einem dringendem Tatverdacht aus, begründete eine Gerichtssprecherin die Entscheidung am Donnerstag gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Die vier Verdächtigen seien jedoch nicht auf freiem Fuss. Es werde weiter wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung ermittelt.

Die vier Verdächtigen waren seit Januar in Untersuchungshaft. Nach einer Neubewertung der Beweislage habe der dringende Tatverdacht jedoch nicht aufrecht erhalten werden können, hiess es weiter.

Entlassung aus der Untersuchungshaft

Nach Angaben des Innenministeriums wurden die vier Verdächtigen unmittelbar nach ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft festgenommen. Demnach befinden sie sich derzeit in Polizeigewahrsam. Das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) müsse nun binnen 72 über eine Abschiebehaft entscheiden.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um einen 30-jährigen und einen 28-jähriger Tadschiken, dessen 27-jährige aus der Türkei stammende Ehefrau und einen 40-jährigen Mann aus Dagestan. Ihnen sowie drei weiteren Verdächtigen wird vorgeworfen, einem länderübergreifenden Islamisten-Netzwerk anzugehören, das Anschläge auf den Kölner Dom und den Wiener Stephansdom erwogen haben soll.

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