Die Staatsanwaltschaft hat im Amok-Fall von Trier einen 51-jährigen Tatverdächtigen angeklagt. Die Anklage lautet fünffacher Mord.
Amok Trier
Kerzen, Botschaften und Blumensträusse werden nach einem tödlichen Vorfall am antiken römischen Tor Porta Nigra in Trier, Deutschland, am 2. Dezember 2020 aufgestellt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Trier kam es vor fünf Monaten zu einer Amokfahrt in einer Fussgängerzone.
  • Die Staatsanwaltschaft wirft dem 51-Jährigem nun fünffachen Mord vor.
  • Laut psychiatrischen Einschätzungen leidet der Tatverdächtige an einer Psychose.
Ad

Vor fünf Monaten kam es in der Trierer Fussgängerzone zu einer Amokfahrt mit fünf Opfern. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen fünffachen Mordes gegen einen 51-jährigen Tatverdächtigen erhoben.

Trier
Absperrband der Polizei in der Innenstadt von Trier. Foto: Harald Tittel/dpa - dpa-infocom GmbH

Darüber hinaus soll er sich unter anderem wegen versuchten Mordes in 18 Fällen verantworten. Sowie gefährlicher und schwerer Körperverletzung in 14 Fällen, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

Motiv des Täters ist unklar

Das Motiv sei weiterhin unklar. Die Ermittler gehen von einem persönlichen Hintergrund der Tat aus. Bislang habe der 51-Jährige keine nachvollziehbare Erklärung abgegeben. Er sei durch seine persönlichen Lebensumstände frustriert gewesen.

Trier
Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr nahe der Fussgängerzone in Trier. Foto: Harald Tittel/dpa - dpa-infocom GmbH

Laut vorläufiger Einschätzung eines psychiatrischen Sachverständigen leide der Mann an einer Psychose. In seinen Vernehmungen habe er realitätsfern anmutende Angaben über Geschehnisse gemacht. Geschehnisse, die ihm in seinem bisherigen Leben widerfahren sein sollen und durch die er sich von seiner Aussenwelt benachteiligt sehe.

Angespannte Gefühlslage war wohl der Auslöser

Vor diesem Hintergrund habe er eine angespannte Gefühlslage entwickelt, die Auslöser für die Tat gewesen sein soll. Hinweise für mögliche andere Tatmotive, etwa ideologischer oder politischer Art, hätten sich bei den Ermittlungen nicht ergeben.

Trier
Die Trauer der Menschen in Trier ist noch immer gross. Foto: Harald Tittel/-/dpa - dpa-infocom GmbH

Bei der Amokfahrt waren am 1. Dezember fünf Menschen, darunter ein Baby, getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Die Tat löste breites Entsetzen aus. Der 51-Jährige wurde bereits kurz nach der Amokfahrt festgenommen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Mord