Am Freitag kam es in Tunesiens Hauptstadt zu einem Selbstmordattentat bei der US-Botschaft. Die beiden Angreifer und ein Polizist sind dabei getötet worden.
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Mitarbeiter einer tunesischen Forensik-Einheit untersuchen einen abgesperrten Bereich um die US-Botschaft, an der ein Selbstmordattentäter eine Bombe gezündet haben soll. Foto: Khaled Nasraoui/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Tunis kam es beim Eingang der US-Botschaft zu einem Selbstmordanschlag.
  • Die beiden Attentäter und ein Polizist wurden getötet, weitere wurden verletzt.
  • In Tunesien kommt es immer wieder zu Anschlägen auf Sicherheitskräfte.

Das Gelände der US-Botschaft in der tunesischen Hauptstadt Tunis ist schwer gesichert, seit Demonstranten vor Jahren versuchten, das Gebäude zu stürmen. Diesmal gehen die Angreifer anders vor. Bei einem Selbstmordanschlag vor der Botschaft sind die beiden Angreifer und ein Polizist getötet worden.

Dies bestätigte das Innenministerium am Freitag. Zuvor hatte es geheissen, dass fünf Polizisten und ein Zivilist verletzt worden seien.

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Der Tatort nach dem Anschlag auf die US-Botschaft in Tunis. EPA/MOHAMED MESSARA - keystone

Der Anschlag erfolgte am Eingang zur schwer gesicherten US-Botschaft, die sich in einem belebten Büroviertel in der tunesischen Hauptstadt befindet. Auch die tunesische Börse, weitere Botschaften und auch deutsche Institutionen befinden sich in der Nähe.

Augenzeugen berichteten lokalen Medien davon, dass sich die Attentäter auf einem Motorroller den an der Botschaft postierten Polizisten genähert hatten, ehe sie eine Bombe zündeten.

«Social Media»-Bilder zeigen Ausmass der Zerstörung

Bilder in sozialen Medien zeigten einen beschädigten Wachposten, ein teilweise zerstörtes Polizeifahrzeug und ein zertrümmertes Auto auf der Strasse vor der Botschaft. Splitter und Trümmerteile wurden durch die Explosion bis zu 150 Meter weit geschleudert.

Die US-Botschaft rief per Twitter dazu auf, die Gegend rund um das Botschaftsgelände zu meiden. Teils gepanzerte Sicherheitskräfte riegelten die Gegend ab. Ein Hubschrauber kreiste über der Botschaft.

Die US-Botschaft in Tunis ist schwer gesichert, seit Demonstranten 2012 das Botschaftsgelände gestürmt hatten. Die eigentliche Botschaft ist durch hohe Mauern und Betonblöcke abgeriegelt.

Immer wieder Anschläge in Tunesien

In Tunesien kommt es immer wieder zu Anschlägen auf Sicherheitskräfte. Erst im vergangenen Sommer hatte sich ein Selbstmordattentäter an einem Polizeifahrzeug nahe der französischen Botschaft im Stadtzentrum in die Luft gesprengt und ebenfalls einen Polizisten getötet.

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