Puma in Deutschland gesichtet – die Suche dauert an
Ein Video in den Sozialen Medien sorgt in Deutschland für viel Aufruhr. Darin zu sehen ist mutmasslich ein Puma. Die Suche nach dem Tier dauert an.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Süden von Sachsen-Anhalt (D) soll eine Grosskatze unterwegs sein.
- Das deutsche Bundesamt für Bevölkerungsschutz warnt die Anwohner.
- Bisher konnte das Tier nicht gefunden werden.
Ist am Geiseltalsee im Süden von Sachsen-Anhalt (D) ein Raubtier unterwegs? Die Polizei ist auf der Suche.
Auslöser ist ein Video, das online verbreitet wurde. Laut der Ordnungsdezernentin des Saalekreises könnte es ein Puma sein.
Das Raubtier wurde am Freitagabend im Bereich des Hafens am Geiseltalsee in Braunsbedra im Saalekreis gesichtet. Das teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz in einer Warnmeldung mit.
«Die Polizei überwacht das Gebiet grossräumig», hiess es. Dabei wurde auch ein Helikopter eingesetzt. Bislang konnte das Tier noch nicht gefunden werden.
Warnung vor dem Tier
Die Bevölkerung wurde über die Warn-App Nina informiert: «Nähern Sie sich keinesfalls dem Tier! Vermeiden Sie es, sich in Wiesen und Wäldern aufzuhalten.»
Wer das Tier sehe, solle sofort die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst unter der 112 informieren.
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Ein Anrufer habe den Landkreis am Montag darüber informiert, dass es ein Video in den sozialen Medien gebe. Darauf zu sehen: Mutmasslich ein Raubtier.
Der Geiseltalsee ist ein gefluteter Braunkohletagebau – und einer der grössten künstlichen Seen in Deutschland. Einen Zoo hat es keinen in der Nähe.
Möglicherweise ein Puma
Die Ordnungsdezernentin des Saalekreises, Sabine Faulstich, sagte der «Mitteldeutschen Zeitung»: «Es ist kein Fake». Eine glaubhafte Quelle habe am Freitag in der Nähe der Marina eine Grosskatze gesehen.
Es gebe auch ein Video vom Tier, sagte sie der Zeitung. Das habe man Experten vorgelegt: «Sie haben bestätigt, dass es sich um eine Grosskatze handelt.»
Unklar sei aber, was genau. Möglich sei etwa ein Puma.
Der «Löwe» von Kleinmachnow
Im Sommer vor knapp zwei Jahren Jahr sorgte ein ähnlicher Vorfall in Kleinmachnow südwestlich von Berlin für Aufsehen: Dort jagten Polizei, Jäger und Tierärzte rund 30 Stunden lang samt Hubschrauber und Drohnen eine vermeintliche Löwin. Ausgelöst wurde die Hetzjagd durch ein Handyvideo.
Die internationale Aufmerksamkeit war gross, am Ende stellte sich das angebliche Raubtier als Wildschwein heraus.
Der Vorfall hatte bundesweit für Debatten über den Umgang mit gefährlichen Tieren zur Folge.
