Angestellte fallen durch Klau-Test und verlieren Job
Ein italienischer Discounter testet mit Fake-Kunden die Aufmerksamkeit des Personals. Wer durchfällt, wird gefeuert. Gewerkschaften sprechen von Schikane.

Das Wichtigste in Kürze
- In Italien wurden drei Supermarkt-Angestellte nach einem Test mit Scheinkunden entlassen.
- Dabei verstecken Inspektoren unbezahlte Waren im Einkaufswagen.
- Gewerkschaften kritisieren die Tests als gezielte Provokation und Falle.
Drei Mitarbeitende der italienischen Supermarktkette Pam sind entlassen worden, weil sie durch einen Test mit Scheinkunden gefallen sind.
Dabei geben sich Unternehmensinspektoren als normale Kunden aus und verstecken unbezahlte Artikel im Einkaufswagen. Wird der Diebstahl an der Kasse nicht erkannt, drohen disziplinarische Massnahmen – bis hin zur Kündigung.
Der erste Vorfall ereignete sich in einer Pam-Filiale am Bahnhof von Siena. Weitere Kündigungen folgten in zwei Filialen in Livorno, wie das Onlineportal «Open» berichtet.
Gewerkschaften kritisieren Vorgehen scharf
Die Gewerkschaften reagieren mit scharfer Kritik. Eine Regionalverantwortliche spricht von «einer Falle, die gezielt dazu dient, Fehler zu provozieren und so Kündigungen zu rechtfertigen».
Ein weiterer Gewerkschaftssekretär sagt: «Die Beschäftigten sind keine Polizisten. Wenn ein Kassierer ein verstecktes Produkt nicht bemerkt, kann er nicht der Komplizenschaft bezichtigt oder aus wichtigem Grund entlassen werden. Das ist ein demokratisches Problem.»















