Der Anteil der Langstreckenflügen an den CO2-Emissionen der Luftfahrt hat sich durch das Coronavirus kaum verändert.
Boeing 777X Emirates Coronavirus
Langstreckenflüge sorgten für den grössten Anteil am CO2-Ausstoss bei Flügen. (Archivbild) - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Langstreckenflüge sorgen anteilsmässig für die meisten CO2-Emissionen.
  • Elektro-Jets könnten die Emissionen dereinst nachhaltig verringern.

Im europäischen Luftverkehr wird der weitaus grösste Teil des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids bei Langstreckenflügen ausgestossen. Jets mit Elektroantrieb fallen noch kaum ins Gewicht.

Die über 4000 Kilometer langen Verbindungen im vergangenen Jahr machten nur 6,2 Prozent der Abflüge aus. Sie waren allerdings für knapp 52 Prozent des CO2-Ausstosses verantwortlich, berichtete die europäische Luftsicherheitszentrale «Eurocontrol» am Dienstag.

Ähnliches Verhältnis schon vor Corona

Weitere 23,2 Prozent CO2 entfielen auf Mittelstrecken zwischen 1500 und 4000 Kilometer. Diese machten einen Anteil von 19,6 Prozent der Starts aus.

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E-Flugzeuge könnten die CO2-Emissionen in der Zukunft nachhaltig senken. (Symbolbild) - sda - Pipistrel

Ein ähnliches Verhältnis hatte sich laut Eurocontrol auch im Vor-Coronajahr gezeigt. 2019 waren 6 Prozent Langstreckenflüge für 48 Prozent des Treibhausgases verantwortlich waren, das dem Luftverkehr zugerechnet werden musste.

Kurze Flüge machen nur 4,3 Prozent aus

Die Auswertung belegt, dass der Einsatz elektrisch betriebener Jets zunächst nur einen sehr geringen Einfluss auf die Nachhaltigkeitsziele haben kann. Elektro-Antriebe werden aller Voraussicht nach zunächst in kleineren Flugzeugen auf der Kurzstrecke eingesetzt werden.

Diese kurzen Flüge unterhalb von 500 Kilometern machen laut Eurocontrol aktuell zwar gut 30 Prozent der Abflüge aus. Sie sind aber nur für 4,3 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Den Daten zufolge würde es einen grösseren Umwelteffekt haben, wenn 10 Prozent des Langstrecken-Treibstoffs nachhaltig hergestellt werden könnte.

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