In Algerien hat Armeechef Ahmed Gaïd Salah zu Gesprächen mit der Oppositionsbewegung aufgerufen.
Algerien Gaid Salah
Algeriens Armeechef Ahmed Gaid Salah ruft zum Dialog auf. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Ahmed Gaïd Salah hält an baldiger Präsidentschaftswahl fest.
  • Der Armeechef ruft zum Dialog auf.
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In der derzeitigen Krise seien ein «produktiver Dialog» und «gegenseitige Zugeständnisse» nötig, erklärte Salah am Dienstag. Zugleich hielt der mächtige Armeechef am Ziel einer baldigen Neuwahl fest, um einer «Übergangsphase mit unsicheren Konsequenzen» vorzubeugen. Die Demonstranten lehnen die Pläne für eine Wahl Anfang Juli ab.

Salah ist seit dem Sturz des langjährigen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika der einflussreichste Mann in Algerien. In seiner Erklärung forderte er einen Dialog mit «Besonnenheit, Ruhe, Engagement». Dabei erinnerte er an den blutigen Bürgerkrieg in den 90er Jahren. Die Bevölkerung müsse «Lehren aus früheren Erfahrungen und vergangenen Ereignissen ziehen», erklärte Salah.

Die Protestbewegung spricht sich gegen eine baldige Wahl aus. Sie fürchtet, dass keine freie Entscheidung möglich ist, solange politische Weggefährten Bouteflikas weiterhin an der Macht sind.

Übergangspräsident Abdelkader Bensalah, der das Amt am 9. April angetreten hatte, muss binnen 90 Tagen eine Präsidentschaftswahl organisieren. Algerien Armeechef Salah hatte erst vor wenigen Tagen gesagt: Die Armee werde sich an eventuellen Gesprächen zwischen der Regierung und der Protestbewegung nicht beteiligen.

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