Der chinesische Künstler Ai Weiwei hält Deutschland nicht für eine offene Gesellschaft.
Ai Weiwei
Ai Weiwei - Ritzau Scanpix/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Künstler kritisiert westliche Reaktion auf Chinas Umgang mit Hongkong-Protesten.

«Es ist eine Gesellschaft, die offen sein möchte, aber vor allem sich selbst beschützt», sagte Ai Weiwei der Zeitung «Die Welt» laut Vorabmeldung vom Donnerstag. Die deutsche Kultur sei so stark, dass sie nicht wirklich andere Ideen und Argumente akzeptiere, betonte der im Berliner Exil lebende Künstler, der seinen Abschied aus Deutschland angekündigt hatte.

Ai Weiwei kritisierte auch die Reaktionen des Westens auf den Umgang Chinas mit der Protestbewegung in Hongkong. «Deutschland pflegt stärkere Beziehungen zu China als jemals zuvor, die Zukunft der deutschen Industrie hängt völlig von China ab.» Alle westlichen Politiker, alle westlichen Geschäftsleute wüssten genau, was vorgehe, aber sie schwiegen zu den Vorgängen. «Wer will schon die grossen Geschäfte verlieren, die winken?», fragte Ai Weiwei.

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