Der deutsche Afrikabeauftragte Günter Nooke hat eine andere Lösung als Migranten-Lager im Mittelmeer wegen der Flüchtlingskrise: Städte in Afrika sollen helfen.
Hunderttausende suchen in Afrika nach einem besseren Leben. Europa könnte helfen, dass sie es auch in Afrika finden.
Hunderttausende suchen in Afrika nach einem besseren Leben. Europa könnte helfen, dass sie es auch in Afrika finden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Experte Günter Nooke kritisiert die EU-Flüchtlingspolitik.
  • Statt Lager sollten neue Metropolen mit Arbeitsplätzen in Afrika errichtet werden.

Nach Ansicht des Afrikabeauftragten der deutschen Regierung, Günter Nooke (CDU), sollte Europa in Afrika lieber neue Städte als Flüchtlingslager bauen. Anstatt permanent Lager versorgen zu müssen, würden mit neuen Städten Rahmenbedingungen geschaffen, die es den Menschen erlaubten, sich selbst zu helfen. «Wir müssen auch den Armen nicht Geld geben, sondern eine Möglichkeit, Geld zu verdienen und ihre eigene Familie zu versorgen», sagte Nooke am Freitag dem Radiosender SWR2.

Neue Städte als Hoffnung

Transitzentren oder Auffanglager in Nordafrika zu schaffen, um die Migration über das Mittelmeer einzudämmen, seien langfristig keine Lösung, meinte Nooke. In Afrika gebe es «vielleicht hundert Millionen Menschen oder mehr», die auf der Suche nach einem besseren Leben seien. «Und deshalb kann man mit solchen Lagern das grundsätzliche Problem sowieso nicht lösen.» Den Menschen müsse geholfen werden, zu Hause eine gutes Leben für sich aufzubauen.

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