Acht Vermisste nach Gebäudeeinsturz in Marseille
In der Nacht zum Sonntag sind in Marseille mehrere Häuser infolge einer Explosion eingestürzt. Von acht Bewohnenden fehlt noch immer jede Spur.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht zum Sonntag sind in Marseille (F) mehrere Häuser eingestürzt.
- Auslöser dafür war wohl eine Explosion.
- Von acht Bewohnenden fehlt noch immer jede Spur.
Stunden nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Innenstadt der südfranzösischen Hafenstadt Marseille fehlt von acht Menschen noch immer jede Spur.
«In dem Gebäude lebten acht Personen und es sind diese acht Personen, von denen wir zurzeit keine Nachricht haben», sagte Marseilles Staatsanwältin Dominique Laurens am Sonntagabend. Die Menschen hätten nicht auf Anrufe reagiert. Verwandte hätten sich besorgt an die Behörden gewandt.
Seit kurz vor 1.00 Uhr nachts ist die Feuerwehr vor Ort. Unter den Trümmern brannte es, was Rettungsarbeiten erschwerte. Marseilles Bürgermeister Benoît Payan sagte im Sender BFMTV, man habe noch Hoffnung, Menschen lebend zu bergen, doch sie sei gering.
Bei den vermutlich Verschütteten handelt es sich der Staatsanwältin zufolge überwiegend um ältere Menschen und ein Pärchen um die 30. Kinder seien wohl nicht in dem Gebäude gewesen. Auch aus einem benachbarten Haus könnte ein Mann unter den Trümmern sein. Seine Ex-Freundin gab an, ihn nach dem Unglück nicht erreicht zu haben.
Einsturz nach Explosion
Kurz nach Mitternacht war am Sonntag ein Haus in der Rue Tivoli im fünften Marseiller Arrondissement eingestürzt. Dabei stürzten auch Teile der benachbarten Häuser ein. Einige Stunden später stürzte das danebenstehende Haus vollständig ein.

Grund für den Einsturz war wohl eine Explosion. «Zurzeit ist es unmöglich, die Gründe dieser Explosion zu nennen, weil der Gutachter (...) den Ort wegen der offensichtlichen Risiken noch nicht betreten konnte», sagte Staatsanwältin Laurens. Die Situation sei noch nicht stabilisiert.
Nach dem Einsturz brach unter den Trümmern Feuer aus. Weil unter dem Geröll Menschen vermutet werden, kann die Feuerwehr die Flammen nicht wie gewohnt mit Schaum und Wasser löschen. Wegen der heissen Temperaturen und des Brandgeruchs können die Spürhunde nicht gut nach den Verschütteten suchen.