Der frühere Audi-Chef Rupert Stadler gilt zwar nicht als hauptverantwortlich für den Abgasskandal. Dennoch fordert die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe.
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Dem früheren Audi-Chef Rupert Stadler droht eine Haftstrafe. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zuge des Abgasskandals bei Audi fordert die Staatsanwaltschaft drei Haftstrafen.
  • Der frühere CEO Rupert Stadler soll zwei Jahre auf Bewährung erhalten.
  • Dies wegen der hohen Schäden, die der Skandal verursacht hat.

Die Staatsanwaltschaft hat im Prozess um den Abgasskandal bei Audi zwei Haftstrafen mit und eine ohne Bewährung gefordert. Für Ex-Audi-Chef Rupert Stadler plädierte Staatsanwalt Nico Petzka am Dienstag auf zwei Jahre Haft auf Bewährung. Sowie auf die Zahlung von 1,1 Millionen Euro.

Für den ehemaligen Leiter der Motorenentwicklung, Wolfgang Hatz, forderte er drei Jahre und zwei Monate Haft ohne Bewährung. Für einen ebenfalls angeklagten Ingenieur zwei Jahre auf Bewährung und 50'000 Euro.

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Auch für den ehemaligen Leiter der Motorenentwicklung bei Audi, Wolfgang Hatz, fordert die Staatsanwaltschaft eine Gefängnisstrafe. - keystone

Zu Beginn seines mehrstündigen Plädoyers hatte Petzka gesagt, dass er die Angeklagten nicht als Hauptverantwortlich für den Dieselskandal sieht. Es sei «überhaupt zweifelhaft», ob es in einer so komplexen Struktur überhaupt in strafrechtlicher Hinsicht Hauptverantwortliche geben könne. «Wenn im Unternehmen so viele Beteiligte in die falsche Richtung laufen».

Dies müsse man auch bei der strafrechtlichen Bewertung im Hinterkopf behalten. Andererseits betonte Petzka die hohen Schäden und die «massive Umweltsauerei» durch den Skandal.

Audi soll Abgasanlagen manipuliert haben

Der Prozess dreht sich um manipulierte Abgasanlagen bei Dieselfahrzeugen. Hatz und dem Ingenieur wird eine Beteiligung daran vorgeworfen. Bei Stadler lautet der Vorwurf dagegen nur, den Verkauf der Fahrzeuge in Deutschland nicht rechtzeitig gestoppt zu haben.

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