Ab Dienstag voraussichtlich vorerst keine Virusvariantengebiete mehr

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Deutschland,

Deutschland will andere Länder nicht mehr in Virusvariantengebiete einteilen. Es gebe momentan wegen des weitverbreiteten Omikron keinen Grund mehr dafür.

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Eine Abbildung von Coronaviren. - National Institute of Allergy and Infectious Diseases/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einteilung anderer Länder in Virusvariantengebiete wird es bald nicht mehr geben.
  • Die deutsche Regierung reagiert damit auf die Verbreitung von Omikron in Deutschland.
  • Es gebe, zumindest bei Omikron, keinen Grund mehr für eine Einstufung.

Die Bundesregierung plant, ab Dienstag keine Virusvariantengebiete wegen der Omikron-Mutation des Coronavirus mehr auszuweisen.

Wie das Robert-Koch-Institut am Donnerstag mitteilte, werden die bisher neun derart eingestuften Länder dann «voraussichtlich» nur noch als Hochrisikogebiete geführt. Dies würde deutliche Erleichterungen für Reisende aus Grossbritannien, Südafrika und sieben weiteren afrikanischen Staaten bedeuten.

Auswirkungen vor allem für Ungeimpfte

Bei Virusvariantengebieten gilt auch für Geimpfte und Genesene eine Pflicht zur 14-tägigen Quarantäne, die nicht verkürzt werden kann. Darüber hinaus besteht grundsätzlich ein Beförderungsverbot. Ausgenommen sind deutsche Staatsbürger oder Ausländer, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben, sowie etwa bestimmte Berufsgruppen.

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Das RKI befürchtet bei weiterer Verbreitung von Omikron eine weitere Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle. Foto: Patrick Seeger/dpa - dpa-infocom GmbH

Die Einstufung als Hochrisikogebiet hat dagegen vor allem für ungeimpfte Reisende Auswirkungen: Sie müssen bei der Einreise aus einem Hochrisikoland nach Deutschland zehn Tage in Quarantäne. Nach fünf Tagen können sie sich allerdings durch ein negatives Testergebnis «freitesten». Für geimpfte und genesene Reisende entfällt die Quarantänepflicht.

«Kurzfristige Änderungen» bei der Entscheidung zu den neun bisherigen Virusvariantengebieten seien noch möglich, betonte das Robert-Koch-Institut. Über die Einstufung als Virusvarianten- oder Hochrisikogebiet entscheiden Experten von Auswärtigem Amt, Bundesgesundheitsministerium und Bundesinnenministerium. Sie müssten dann die bereits gefallene Entscheidung wieder ändern.

Keinen Grund mehr für Einstufung

Die Kategorie der Virusvariantengebiete soll nicht gänzlich abgeschafft werden. Aber bei Omikron gebe es keinen Grund mehr für die Einstufung anderer Länder. Auch in Deutschland würde sich die Omikron-Variante immer stärker verbreiten, hiess es aus Regierungskreisen. Bei neuen besorgniserregenden Varianten, die noch nicht in Deutschland angekommen seien, könnten aber künftig wieder Virusvariantengebiete ausgewiesen werden.

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