Bis ins Jahr 2035 soll der elektrische Strom ohne fossilen Energien produziert werden. Albert Rösti hat in Brüssel eine entsprechende Erklärung unterzeichnet.
Albert Rösti
Geht es nach Pro Natura, muss beim Wasserkraftwerk in Mels SG der neue Energieminister Albert Rösti eingreifen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ab 2035 soll in der Schweiz nur noch CO2-freier Strom fliessen.
  • Albert Rösti hat am Montagabend eine entsprechende Erklärung unterzeichnet.
  • Zusammen mit der Schweiz verpflichteten sich auch sechs weitere europäische Länder dazu.

Die Schweiz, Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien, die Niederlande und Luxemburg wollen bis 2035 keinen elektrischen Strom mehr aus fossilen Energien produzieren. Im Rahmen eines Pentalateralen Energieforums verabschiedeten die sieben Energieminister und -ministerinnen beziehungsweise ihre Vertretung am Montagabend ein gemeinsames Abkommen.

Für die Schweiz sei das Abkommen wichtig, um sicherzustellen, dass der importierte Strom CO2-neutral produziert werde, sagte Bundesrat Albert Rösti im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Eidgenossenschaft sei durch die Elektrifizierung angewiesen auf Importstrom.

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Sich an die Erklärung zu halten sei für die Schweiz «kein Kraftakt», da der inländisch produzierte Strom bereits aus dekarbonisierten Quellen stamme, fügte Rösti an. Die Mehrheit werde in der Schweiz durch Wasserkraft produziert, der Rest durch Atomkraft und erneuerbaren Energien wie Solar und Wind.

Langfristiges Ziel von netto Null bis 2050 erreichen

Das Abkommen dient dazu, das langfristige Ziel der Reduktion der fossilen Energien auf netto Null bis 2050 zu erreichen, wie es in der gemeinsamen Erklärung weiter hiess.

Bei der Umsetzung der Erklärung könnten die Länder ihren Energiemix selber gestalten. Um diesen Schritt zu vollziehen, solle der Ausbau der erneuerbaren Energien, einschliesslich der Kernenergie, beschleunigt werden.

Klimaschutz-Gesetz Energiebedarf Schweiz
Ab 2035 soll in der Schweiz nur noch CO2-freier Strom fliessen. - keystone

Das Pentalaterale Energieforum (Penta) ist eine Struktur für die regionale Zusammenarbeit von Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg und der Schweiz. Seit 2005 kooperieren die Länder freiwillig und entwickeln Initiativen zur Marktkopplung, Versorgungssicherheit und einem CO2-freien Energiesystem, wie auf der Webseite von Penta zu lesen war.

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