Südlich von Kreta wurden über 80 Migranten aufgegriffen, nachdem ihr Boot manövrierunfähig wurde.
Flüchtlinge winken auf einem Holzboot um Hilfe.
Südlich von Kreta wurden mehr als 80 Migranten gerettet, als ihr Boot manövrierunfähig wurde. (Symbolbild) - dpa

Südlich der Mittelmeerinsel Kreta sind am Freitag mehr als 80 Migranten aufgegriffen worden. Die griechische Küstenwache hatte rund 50 Seemeilen südlich von Kreta ein etwa 15 Meter langes Boot mit 85 Menschen an Bord lokalisiert, das manövrierunfähig dahintrieb, da der Motor ausgefallen war. Wie der griechische Rundfunk ERTnews unter Berufung auf die Küstenwache berichtete, wurden die Passagiere zunächst von einem vorbeifahrenden Tanker aufgenommen und anschliessend der Küstenwache übergeben. Alle seien wohlauf, hiess es.

Die Zahl der Migranten, die versuchen, aus Libyen nach Griechenland und damit in die EU überzusetzen, stieg zuletzt. Seit einigen Monaten beobachten das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und die griechische Küstenwache, dass Schleuserbanden zunehmend die Route aus dem libyschen Tobruk nach Kreta nutzen, um Menschen in die EU zu bringen. Seit Jahresbeginn bis zum 18. Februar kamen nach Angaben des UN-Hilfswerks 612 Migranten auf Kreta und der kleinen Insel Gavdos rund 20 Seemeilen weiter südlich an. Alle Migranten gaben an, sie seien vom libyschen Tobruk aus gestartet, aus welchen Staaten sie stammen, blieb zunächst unklar.

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