80 Jahre Kriegsende: Sieger von damals feiern mit Paraden

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Deutschland gedenkt am 8. Mai im Parlament dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren.

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Am 8. Mai erinnert Deutschland im Parlament an die Kapitulation der Wehrmacht und das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. (Archivbild) - sda

Deutschland erinnert am 8. Mai mit einem Gedenkakt im Parlament an die Kapitulation der Wehrmacht und das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa vor 80 Jahren.

Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind keine Vertreter Russlands geladen. Die Siegermächte von 1945 begehen den Jahrestag auf eigene Weise. Ein Überblick:

Russland: Grosse Militärparade in Moskau

In Russland finden die Siegesfeiern am 9. Mai statt. Hintergrund: Als vor 80 Jahren in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai die Kapitulation in Kraft trat, war es in Moskau schon nach Mitternacht. Im Zweiten Weltkrieg kämpften Russen gemeinsam mit Soldaten anderer Sowjetrepubliken – darunter die Ukraine – in der Roten Armee. Diese hatte mit vielen Millionen tote Soldaten und Zivilisten die grösste Opferzahl zu beklagen.

Bei der üblichen Militärparade in Moskau sollen dieses Jahr mehr als 10'000 Soldaten über den Roten Platz marschieren, daneben auch Kadetten der Offiziersschulen und der militärischen Kinder- und Jugendorganisation «Junarmija». Bei der Waffenshow könnte Medienberichten zufolge auch die neue Mittelstreckenrakete «Oreschnik» auffahren, die Kremlchef Wladimir Putin erstmals im vergangenen November in seinem Krieg gegen die Ukraine testete.

Nach offiziellen Angaben haben sich zu der Siegesparade Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Ländern angesagt. Hauptgast ist Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping, Putins wichtigster Verbündeter. Siegesparaden gibt es auch in St. Petersburg, Wladiwostok und anderen grossen Städten des Landes.

Grossbritannien: Churchill, Royals und länger geöffnete Pubs

Grossbritannien plant schon für Montag (5. Mai) eine Militärparade in London, zu der die Königsfamilie erwartet wird. Worte des damaligen Premierministers Winston Churchill sollen vorgetragen werden, Militärflugzeuge und die «Red Arrows» sollen über die Stadt fliegen. Nachmittags lädt König Charles III. Veteranen zu einer Teeparty in den Buckingham-Palast.

Am 8. Mai sind dann ein Gottesdienst in der Westminster Abbey und ein grosses Konzert geplant. Die Pubs können länger öffnen an dem Tag, der als «VE Day» (Victory in Europe) bekannt ist. Das ganze Land solle zusammenkommen, um an die Opfer zu erinnern, die die Kriegsgeneration gebracht habe, und um Frieden und Freiheit zu feiern, erklärt Premierminister Keir Starmer.

Frankreich feiert die Befreiung

Frankreich begeht den 8. Mai mit der traditionellen Kranzniederlegung durch Präsident Emmanuel Macron am Grab des unbekannten Soldaten am Arc de Triomphe und mit einer Militärparade auf den Champs-Élysées. Die Befreiung Frankreichs von der deutschen Besatzung hatte das Land schon im vergangenen Jahr gefeiert. Höhepunkt war das Gedenken an den D-Day, die Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944. Dazu kamen der damalige US-Präsident Joe Biden und der britische König Charles III.

Auch das Gedenken an die Befreiung von Strassburg Ende November hatte für Frankreich höchste Symbolkraft. Anfang Februar wurde dann ebenfalls im Elsass der Befreiung von Colmar gedacht, es war die letzte grosse Schlacht des Zweiten Weltkriegs auf französischem Boden.

Für die USA endete der Krieg später

Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump gab zunächst keine Pläne zum Gedenken an den 8. Mai bekannt. Die USA hatten nach der Landung der Alliierten in der Normandie 1944 entscheidenden Anteil an der Niederlage Hitler-Deutschlands. Allerdings endete der Krieg für die Vereinigten Staaten, die erst nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941 eintraten, erst später: mit der Kapitulation Japans am 2. September 1945.

Ukraine gedenkt eher still

In der Ukraine sind aufgrund des russischen Angriffskriegs zum Jahrestag keine grösseren offiziellen Veranstaltungen geplant. Am 8. Mai, dem Tag des Gedenkens und des Sieges, werden die Landesführung und regionale Politiker mit Kranzniederlegungen an die Toten des Zweiten Weltkriegs erinnern. Vielerorts werden Menschen Blumen zu den Gedenkstätten bringen.

Die Ukraine hat den Feiertag offiziell auf den 8. Mai vorgezogen. Teils wird, wie einst in sowjetischen Zeiten, der Tag trotzdem erst am traditionellen 9. Mai begangen.

Polen lädt die EU-Aussenminister ein

In Polen sind zum 80. Jahrestag des Kriegsendes keine grösseren Feierlichkeiten angekündigt. In der Hauptstadt Warschau findet am 7. und 8. Mai ein informelles Treffen der EU-Aussenminister statt. Das zeigt auch, dass die Regierung von Ministerpräsident Donald Tusk zu diesem Datum den Schwerpunkt auf die Gegenwart setzt: Polen hat derzeit den alle sechs Monate wechselnden EU-Ratsvorsitz.

Kommentare

User #9050 (nicht angemeldet)

Anscheinend muss uns schon wieder Russland vor dem Sozialismus in Europa retten.

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