Bei einem tragischen Verkehrsunfall in Südfrankreich sind fünf Kinder in den Flammen gestorben. Weitere Familienmitglieder befinden sich in Lebensgefahr.
Valens Südfrankreich
Die neunköpfige Familie verunfallte in der Nähe von Valens in Frankreich. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Südlich von Lyon kamen bei einem Autounfall 5 Kinder zwischen 3 und 14 Jahren ums Leben.
  • Im Spital kämpfen weitere drei Familienmitglieder um ihr Leben.
  • Beim Kleinbus, der Feuer fing, sollen unter anderem die Bremsen nicht funktioniert haben.

Ein schrecklicher Verkehrsunfall erschüttert Frankreich. Fünf Kinder im Alter zwischen 3 und 14 Jahren starben. Die vier anderen Passagiere – drei Erwachsenen und ein siebenjähriges Kind – wurden aus dem brennenden Wagen gerettet und schwer verletzt ins Spital gebracht.

Die Unfallstelle am Tag nach der Tragödie. - Screenshot/Le Dauphiné

Die Prognose sei für drei unter ihnen lebensbedrohlich, darunter auch für das Kind. «Es sind Brandopfer, wir können uns das Schlimmste für alle vier vorstellen», sagte der Gemeindevertreter Hugues Moutouh am Dienstag gegenüber der Zeitung «Le Dauphiné».

Die Familie war am Montagabend nördlich der Stadt Valence in Südfrankreich mit ihrem Kleinbus von der Autobahn abgekommen. Im Auto sassen insgesamt neun Menschen - alle Opfer gehören zu derselben Familie aus Vénissieux, einem Vorort von Lyon, wie französische Medien übereinstimmend berichteten.

Es handelt sich demnach um ein Ehepaar mit seinen vier Kindern sowie um die Schwägerin des Ehemannes und ihren beiden Kindern.

«Die Bremsen haben nicht funktioniert»

Das Auto soll bereits Feuer gefangen haben, bevor es sich überschlagen hatte, berichtete Moutouh. Das würden Überwachungsvideos zeigen. «Man sieht Rauch, das Fahrzeug beginnt Feuer zu fangen. Offensichtlich versuchte der Fahrer, auf den Standstreifen zu kommen. Aber die Bremsen haben nicht funktioniert.»

Ähnlich äusserte sich auch der zuständige Staatsanwalt Alex Perrin. In dem Kleinbus soll ausserdem eigentlich nur Platz für sieben Menschen gewesen sein. Dies sei aber wahrscheinlich nicht die Ursache für das Unglück, so Perrin.

Das Fahrzeug, ein Dieselmodell, stammte aus dem Jahr 2005, und seine technische Inspektion sei gemäss Perrin überfällig gewesen. Nun werde geprüft, ob die Wartung normal durchgeführt wurde oder nicht.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron meldete sich vom EU-Gipfel in Brüssel per Twitter zu Wort. «Ich teile die ungeheure Trauer der Angehörigen der Opfer. Meine Gedanken sind auch bei den Verletzten und all denen, die mobilisiert wurden, um ihnen zu helfen», schrieb er.

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