48-stündiger Warnstreik der deutschen Hafenarbeiter beendet

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Deutschland,

Der heftigste Arbeitskampf der Hafenarbeiter in den deutschen Nordseehäfen seit Jahrzehnten ist zu Ende.

Hafenarbeiter in Hamburg gehen zu einer Streikversammlung. (Archivbild)
Hafenarbeiter in Hamburg gehen zu einer Streikversammlung. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/DPA/MARKUS SCHOLZ

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Warnstreik der Hafenarbeiter in den deutschen Nordseehäfen ist zu Ende.
  • Bei einer Kundgebung in Hamburg kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Der heftigste Arbeitskampf der Hafenarbeiter in den deutschen Nordseehäfen seit Jahrzehnten ist zu Ende. «Der Warnstreik wurde heute wie geplant beendet und die Arbeit geht wieder los.» Dies sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi für den Hamburger Hafen am Samstag.

Zuvor hatten Tausende Arbeiter seit Donnerstagmorgen an allen wichtigen Hafenstandorten den Umschlag von Waren weitgehend lahmgelegt.

Auseinandersetzungen mit Polizei

Bei einer zugehörigen Kundgebung am Freitagmittag in Hamburg kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Fünf Demonstranten und fünf Polizeibeamte wurden dabei verletzt, zudem gab es zwei Festnahmen. Nach Angaben der Polizei hatte ein Teilnehmer einen Böller aus der Menge geworfen.

Hafenarbeiter
Hafenarbeiter ziehen unter dem Motto «Das Inflationsmonster stoppen» durch die Hamburger Hafencity. - Axel Heimken/dpa

Die Gewerkschaft hatte zu dem Warnstreik aufgerufen, um nach sieben ergebnislosen Runden den Druck auf die Arbeitgeber nochmals zu erhöhen. Nach einem 24-stündigen Warnstreik im Juni summiert sich der streikbedingte Arbeitsausfall in den Seehäfen damit auf rund 80 Stunden. Der heftigste Arbeitskampf in den Häfen seit mehr als vier Jahrzehnten.

Grosses Durcheinander

Ein weiterer Ausstand ist nach dem Streikende am Samstag zumindest bis Ende August nicht zu erwarten. Ein vor dem Arbeitsgericht Hamburg geschlossener Vergleich sieht weitere Verhandlungen und eine Friedenspflicht bis dahin vor.

Demnach müssen die Tarifparteien bis Ende kommender Woche drei weitere Verhandlungstermine bis zum 26. August vereinbaren.

Der Arbeitskampf betraf neben dem grössten deutschen Seehafen Hamburg auch Bremerhaven, Bremen, Emden, Wilhelmshaven und Brake. Der Ausstand in den Seehäfen kam für die Hafenlogistiker zur Unzeit. Coronabedingt herrscht im globalen Verkehr von Container- und Frachtschiffen ohnehin ein grosses Durcheinander.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Hamburg
1 Interaktionen
Hamburg/Bremen
Hamburg/Bremen
Tinguely
Von Chaos und Poesie

MEHR IN NEWS

Berikon
2 Interaktionen
Tote in Berikon
Vorsicht vor Phishing.
Vorsicht!
lufthansa fünf
Lufthansa

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Malika Dzumaev
Malika Dzumaev
Deutschland Inflation
Im April
Astronaut Alexander Gerst
1 Interaktionen
Ehrentitel
Gazastreifen
6 Interaktionen
Sechs Tote