Die französische Staatsanwaltschaft fordert 30 Jahre Haft für den Hauptangeklagten im Prozess um den Anschlag auf den Strassburger Weihnachtsmarkt 2018.
Trauernde stellen in Strassburg Kerzen auf.
Bei dem Attentat in Strassburg kamen fünf Menschen ums Leben. (Archivbild) - dpa

Im Prozess um den Terroranschlag auf den Strassburger Terroranschlag Weihnachtsmarkt vor mehr als fünf Jahren hat die Staatsanwaltschaft 30 Jahre Haft für den Hauptangeklagten gefordert. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus dem Gerichtssaal. Bei dem Anschlag wurden fünf Menschen getötet und elf weitere verletzt.

Der Angeklagte sei ein «mehr als eifriger Mittelsmann» des Attentäters gewesen, zitierte die Zeitung «Le Monde» die Staatsanwaltschaft. Auch drei weitere Männer, die dem Terroristen bei der Beschaffung von Waffen geholfen haben sollen, stehen in dem Verfahren vor Gericht.

Für zwei von ihnen verlangte die Anklage laut Sender France 3 fünf Jahre Haft. Für einen forderten sie Freispruch.

Terrormiliz IS reklamiert Anschlag für sich

Der Islamist Chérif Chekatt hatte am Abend des 11. Dezember 2018 in Gassen und auf Plätzen Menschen mit einer Schusswaffe und einem grossen Messer attackiert. Ihm gelang zunächst die Flucht mit einem Taxi. Zwei Tage später wurde er nach einer Grossfahndung im französisch-deutschen Grenzgebiet bei einem Schusswechsel mit Beamten getötet.

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den Anschlag für sich. Chekatt hatte dem IS in einem Video seine Treue geschworen. Er war den Behörden als islamistischer Gefährder bekannt. Der Prozess gegen seine mutmasslichen Helfer läuft seit Ende Februar.

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