Täter müssen nach versuchtem Femizid für 17 und 14 Jahre in Haft
Zwei Männer, die versucht haben, eine Frau zu verbrennen, wurden in Neuenburg schuldig gesprochen.

Zwei wegen versuchten Mordes Angeklagte sind am Dienstag in Neuenburg für schuldig befunden worden. Sie hatten versucht, eine Frau bei lebendigem Leib zu verbrennen. Die beiden Männer müssen für 17 und 14 Jahre ins Gefängnis.
«Es handelt sich um ein Verbrechen von ungewöhnlicher Stärke und Grausamkeit», sagte Bastien Sandoz, Präsident des Kriminalgerichts von Neuenburg. «Die Vorgehensweise ist abscheulich, das Opfer hat absolute Angst und abscheuliche Schmerzen erlitten», fügte er hinzu.
Strafmass höher als gefordert
Die Tötungsabsicht sei bei beiden Angeklagten durchaus vorhanden gewesen, sagte der Richter. «Sie waren sich bewusst, dass der Tod das Ergebnis sein könnte, wenn sie auf diese Weise vorgehen. Es war eine sehr überlegte, konstruierte und von langer Hand vorbereitete Tat», sagte er.
Das Gericht verhängte eine etwas höhere Strafe für den Drahtzieher als von der Staatsanwaltschaft gefordert: 16,5 Jahre für den Mordversuch und acht Monate für die finanziellen Veruntreuungen, also insgesamt 17,3 Jahre.