260 Demonstranten bei Protesten in Belarus festgenommen

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Weissrussland,

In mehreren Städten in Belarus (Weissrussland) sind rund 260 Demonstranten und 50 Medienschaffende von der Polizei verhaftet worden.

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Die belarussische Polizei OMON ging in der Hauptstadt Minsk teils gewaltsam gegen friedliche Demonstranten vor. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Protesten in Belarus sind 260 Demonstranten festgenommen worden.
  • Zudem befinden sich rund 50 Medienschaffende in Gewahrsam.
  • Seit dem 9. August bewegen Massenproteste gegen den Staatschef Lukaschenko das Land.

Bei den Protesten in Belarus (Weissrussland) sind in Minsk und anderen Städten etwa 260 Menschen festgenommen worden. Die Proteste richten sich gegen den umstrittenen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Das teilte das Menschenrechtszentrum Wesna in der Nacht zum Freitag in Minsk mit.

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Polizei geht in Minsk gegen Demonstranten vor - AFP/Archiv

Es veröffentlichte eine Liste mit den Namen aller Festgenommenen. Die meisten wurden demnach am Donnerstagabend in der Hauptstadt von Sicherheitskräften aufgegriffen. Es war die höchste Zahl seit Tagen.

Auch dutzende Reporter festgenommen

Nach Angaben des belarussischen Journalistenverbandes kamen auch etwa 50 Journalisten vorübergehend in Polizeigewahrsam. Die meisten seien nach einer Überprüfung ihrer Dokumente wieder freigekommen, teilte der Verband mit.

Unter ihnen seien auch ausländische Reporter gewesen, darunter eine Korrespondentin der Deutschen Welle. Ein schwedischer Journalist sollte an diesem Freitag ausgewiesen werden.

In Belarus benötigen Medienschaffende neben einem Visum auch eine Akkreditierung. Die Behörden der Ex-Sowjetrepublik hatten zuletzt Journalisten ohne diese Arbeitserlaubnis bereits am Flughafen in Minsk zurückgewiesen. Dem Journalistenverband zufolge waren am Freitagmorgen noch vier Medienleute in Polizeigewahrsam.

Belarus Election
In Belarus kommt es seit der Wahlnacht vom Sonntag 9. August zu Unruhen. - keystone

Die Proteste richten sich gegen Staatschef Lukaschenko, der den Wahlsieg bei der Abstimmung am 9. August für sich beansprucht.

Die EU erkennt die Wahl nicht an. Sie steht als grob gefälscht international in der Kritik. Länder wie Russland und China gratulierten Lukaschenko zum Sieg.

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