200'000 Menschen fordern Freiheit für Unabhängigkeitsführer

Keystone-SDA
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Spanien,

In Barcelona sind erneut tausende Demonstrierende für die Freiheit der Unabhängigkeitsführer auf die Strasse gegangen.

Demonstranten Barcelona
Pro-Unabhängigkeits-Demonstranten schwenken in Barcelona ihre Fahnen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwölf katalanische Unabhängigkeitsführer stecken in Barcelona in Haft.
  • Tausende haben sich in Barcelona lautstark gegen den Prozess gewehrt.

Aus Protest gegen den Prozess gegen zwölf katalanische Unabhängigkeitsführer sind in Barcelona am Samstag nach Polizeiangaben 200'000 Menschen auf die Strasse gegangen.

«Selbstbestimmung ist kein Verbrechen», stand auf einem grossen Banner. Angeführt wurde der Protestzug von dem katalanischen Regionalpräsidenten Quim Torra.

Die Organisatoren sprachen von 500'000 Teilnehmern. Die Demonstranten schwenkten die Fahne der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung und trugen Banner mit der Aufschrift «Freiheit für politische Gefangene».

Haftstrafe für Unabhängigkeitsführer

Zwölf Anführern der Unabhängigkeitsbewegung wird seit Dienstag vor dem Obersten Gerichtshof in Madrid der Prozess gemacht, ihnen drohen langjährige Haftstrafen.

Dem ehemaligen Vize-Regionalpräsidenten Kataloniens, Oriol Junqueras, sowie elf weiteren Unabhängigkeitsführern wird vorgeworfen, im Oktober 2017 ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Unabhängigkeitsreferendum organisiert zu haben. Der damalige Regionalpräsident Carlos Puigdemont erklärte im Anschluss die Loslösung Kataloniens von Spanien.

Prozess live übertragen

Die damals konservative Zentralregierung stellte die Region daraufhin unter Zwangsverwaltung und liess mehrere Unabhängigkeitsbefürworter inhaftieren. Die Angeklagten, von denen einige seit mehr als einem Jahr in Untersuchungshaft sitzen, weisen alle Vorwürfe vehement zurück.

Der Prozess ist auf drei Monate angesetzt und wird live im Fernsehen übertragen. Hunderte Zeugen sollen gehört werden, darunter Spaniens konservativer Ex-Ministerpräsident Mariano Rajoy. Mit einem Urteil wird nicht vor Juli gerechnet.

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