200 Reisende müssen in Zügen in Hannover übernachten
In der Nacht auf Mittwoch strandeten Zug-Passagiere nach einem Sturm im deutschen Hannover. Die Deutsche Bahn stellte Züge zur Übernachtung bereit.

Das Wichtigste in Kürze
- In Norddeutschland lagen am Dienstag vielerorts Bäume und Abfall auf den Gleisen.
- Nach einem Unwetter war der Bahnverkehr deshalb stark gestört.
- An mehreren Orten wurden Züge zur Übernachtung für gestrandete Passagiere bereitgestellt.
Wegen Sturmschäden auf mehreren Bahnstrecken sind 200 Reisende in Hannover gestrandet und haben in der Nacht zu Mittwoch in Zügen übernachtet. Die Deutsche Bahn habe dafür zwei ICEs mit insgesamt 1400 Plätzen zur Verfügung gestellt, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Auch in Kassel-Wilhelmshöhe und Hamburg standen Züge für Passagiere zur Übernachtung bereit, wurden aber nicht in Anspruch genommen.
Sitze seit etwa drei Stunden in einem ICE zwischen Hamburg und Hannover fest. Laut Durchsage hat der vorausfahrende Zug die Oberleitung herunter gerissen. Keine Info wann es weiter geht, weil der Lokführer die zentrale nicht ans Telefon bekommt. #deutschebahn #Bahn @DB_Info
— Jack Lost (@PhrasenWeise) September 17, 2019
Derweil harrten 300 Menschen über Stunden in einem ICE bei Nienburg wegen eines Oberleitungsschadens auf dem Weg nach Hamburg aus. Gegen 23.00 Uhr war der von Chur aus der Schweiz kommende Zug nach Hamburg teilweise evakuiert worden. 150 Menschen wurden mit drei Bussen nach Hannover gefahren. Die restlichen Fahrgäste mussten zweieinhalb Stunden im Zug auf die Weiterfahrt warten.
Strecke Hannover-Bremen zeitweise gesperrt
Besonders im Norden und Nordosten Deutschlands war der Zugverkehr am Dienstagabend und frühen Mittwochmorgen gestört. Passagiere hätten auf andere Züge ausweichen müssen, Bäume, Unrat und Teile abgedeckter Dächer hätten in den Gleisen gelegen und Oberleitungen seien beschädigt worden, hiess es.
Die Strecke Hannover-Bremen war zeitweise gesperrt. Der Zugverkehr zwischen Hamburg und Bremen wurde über eine Güterzugstrecke umgeleitet. Auch auf der Strecke Hamburg-Hannover hatte es über mehrere Stunden grosse Probleme gegeben.