Sturm «Humberto» sucht Bahamas mit Wind und Regen heim
Nach dem verheerenden Durchzug des Hurrikans «Dorian» sind die Bahamas erneut von Unwettern heimgesucht worden – nämlich vom Tropensturm «Humberto».

Das Wichtigste in Kürze
- Die Bahamas werden nach dem Hurrikan «Dorian» vom Tropensturm «Humberto» heimgesucht.
- «Humberto» könnte sich binnen zwei oder drei Tagen zu einem Hurrikan entwickeln.
- Der Wirbelsturm «Dorian» forderte mindestens 52 Todesopfer.
Nach dem verheerenden Durchzug des Hurrikans «Dorian» sind die Bahamas erneut von Unwettern heimgesucht worden: Der Tropensturm «Humberto» brachte der Inselkette am Samstag heftige Regenfälle und Winde.
Es wurde befürchtet, dass die ohnehin nur langsam angelaufenen Hilfs- und Wiederaufbaumassnahmen nach «Dorian» dadurch weiter verzögert werden.

Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums befand sich das Zentrum des Sturms mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde am Samstag östlich der Insel Abaco, eine der von «Dorian» am heftigsten getroffenen Gebiete.
Wind bläst mit 100 km/h
Der Wetterdienst auf den Bahamas erklärte, es sei mit Windgeschwindigkeiten von bis zu hundert Stundenkilometern und Starkregen zu rechnen, was zu neuen Überschwemmungen auf den Inseln führen könne. Carl Smith, Sprecher der Katastrophenschutzbehörde auf den Bahamas, warnte, der Sturm könne die Aufräum- und Rettungsarbeiten auf Abaco und auch auf Grand Bahama beeinträchtigen.
Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums könnte sich «Humberto» binnen zwei oder drei Tagen zu einem Hurrikan entwickeln. Es wird damit gerechnet, dass der Tropensturm im Verlauf des Wochenendes weiter nördlich in Richtung des US-Bundesstaats Florida zieht.

Der Wirbelsturm «Dorian» war am 1. September mit Windstärken von bis zu 300 Stundenkilometern über die Bahamas hinweggefegt, dabei starben nach neuen Angaben der Katastrophenschutzbehörde mindestens 52 Menschen. Rund 1300 gelten weiterhin als vermisst.
Antonio Guterres besucht Bahamas
Am Freitagabend traf UN-Generalsekretär Antonio Guterres auf den Bahamas ein. Er wolle mit seinem Besuch seine Solidarität mit der Bevölkerung zeigen und über ihre weitere Unterstützung sprechen, erklärte Guterres im Kurzbotschaftendienst Twitter.

In einigen Gebieten seien 75 Prozent aller Gebäude von dem Hurrikan zerstört worden. Krankenhäuser seien Ruinen, Schulen lägen in Trümmern.
«Tausende Menschen werden weiterhin Hilfe mit Lebensmitteln, Wasser und Unterkünften benötigen», erklärte Guterres. Der Hurrikan habe die Notwendigkeit gezeigt, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen.