15 Sanitäter in Rumänien stehlen Benzin anstatt Leben zu retten
15 Rettungssanitäter sind zu ihren Einsätzen extra langsam gefahren. Weil sie suspendiert worden sind, bringen sie eine Kleinstadt zum zweiten Mal in Nöten.

Das Wichtigste in Kürze
- In Rumänien haben 15 Sanitäter Benzin gestohlen und sind deswegen extra langsam gefahren.
- Weil in es insgesamt nur 18 Sanitäter gibt, muss ein anderer Rettungsdienst einspringen.
Anstatt Leben zu retten, bereicherten sich rumänische Sanitäter selbst: Die Staatsanwaltschaft der Stadt Corabia hat am Mittwoch Ermittlungen gegen 15 Rettungskräfte wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Sie sollen Benzin gestohlen haben und deshalb verspätet zu Einsätzen gekommen sein. Die Ermittlungen sollen klären, ob ihre Verspätungen für den Tod von acht Menschen verantwortlich sind, sagte Staatsanwalt Sorin Marian Lia, der Nachrichtenagentur AFP.
Den Rettungskräften wird vorgeworfen, systematisch im Schneckentempo gefahren zu sein, um ihren Diebstahl in den monatlichen Aufzeichnungen zu vertuschen. Deshalb sollen sie bei acht Notfällen zwischen 2013 und 2018 verspätet eingetroffen sein. Das gestohlene Bezin wurde im August bei Hausdurchsuchungen gefunden.
Unter Verdacht stehen 15 der insgesamt 18 Rettungssanitäter der rumänischen Kleinstadt an der Grenze zu Bulgarien. Die Verdächtigen wurden bereits vom Dienst suspendiert, weshalb der Notdienst in Corabia nun auf die Unterstützung aus anderen Städten angewiesen ist.