Überwachung von Gästen: Airbnb verkauft «Party-Verhütungs»-Geräte

Airbnb ist in die roten Zahlen gerutscht. Dies teilte die Wohnungsvermittlungs-Plattform vor rund zwei Wochen mit. Der geplante Börsengang könnte sich zudem weiter verschieben. Grund ist unter anderem die Ausbreitung des Coronavirus in China, dem wichtigsten Wachstumsmarkt von Airbnb.

Doch nicht nur finanziell gibt es Schwierigkeiten auf der weltweit beliebtesten Plattform dieser Art. Immer wieder gibt es Negativschlagzeilen, weil eine Party von Airbnb-Gästen ausartet oder Raucher für Wohnungsbrände sorgen.

Airbnb sagt schwieriger Kundschaft jetzt den Kampf an. Mithilfe von «Party-Verhütungs»-Geräten sollen sich Gastgeber via Smartphone über die Einhaltung der Hausordnung vergewissern können. Für 100 bis 200 Dollar gibt es Vorrichtungen, die Lärmpegel, Temperatur, Bewegung und sogar die Luftfeuchtigkeit messen.

Die Geräte sind auch auf der Schweizer Seite von Airbnb zu finden. Bezahlt wird jedoch mit Euro. Ob das Produkt hierzulande bereits zum Einsatz kommt, ist unklar.

Feiert ein Gast im grösseren Rahmen also einen feuchtfröhlichen Abend oder sorgt durch einen vergessen gegangenen Wasserhahn für einen Wasserschaden, bleibt dies vom Gastgeber künftig nicht unbemerkt. Innert Minuten erhält dieser nämlich eine Benachrichtigung. Dabei lassen sich die zulässigen Werte wie Dezibel frei einstellen.

Sinnvolle Massnahme oder unnötige Überwachung? Zwar werden beim Messen des Lärmpegels weder Audio- noch Videoaufnahmen erstellt. Doch die Privatsphäre bleibt je nachdem trotzdem auf der Strecke. So könnte etwa fälschlicherweise ein Alarm ausgelöst werden, wenn Airbnb-Gäste besonders lautstark und bewegungsintensiv ihre Zweisamkeit geniessen.