Technik: So teuer kann ein Fehler im Excel-Sheet werden

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Wer mit Excel und Co. arbeitet, kennt es: Ab und zu schleichen sich Fehler ein. Doch manchmal können diese Missgeschicke millionenschwere Folgen haben.

Excel
Excel ist ein grossartiges Tabellenkalkulationsprogramm, aber schon ein kleiner Fehler kann bei der Arbeit teuer werden. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Australierin erhielt wegen eines Excel-Fehlers 10,5 Millionen statt 100 Dollar.
  • Aufgrund eines Excel-Fehlers wurden von einer isländischen Bank Aktien zu billig verkauft.

Die bekanntesten Fehler, die weltweit Schlagzeilen machten, sind oft die unscheinbarsten, insbesondere bei Microsoft Excel.

Das Kalkulationstool, das täglich benutzt wird und bei dem jeder schon einmal einen Fehler gemacht hat. Ein einziger Tippfehler, eine falsche Formel oder ein Zahlendreher können fatale Folgen haben.

10,5 Millionen US-Dollar verschwunden: Erst sieben Monate später bemerkt

Im Jahr 2021 überwies «Crypto.com», ein Online-Anbieter von Kryptowährungen, versehentlich 10,5 Millionen US-Dollar statt 100 US-Dollar auf das Konto einer australischen Kundin, weil sie eine falsche Zahl in eine Tabelle eingegeben hatte.

Excel Fail
Zunächst war die Freude bei der Frau sicher gross – bis sie verklagt wurde. - Depositphotos

Erst sieben Monate später wurde der Fehler bemerkt. Das Geld war bereits für eine Villa ausgegeben worden. Der Krypto-Betrieb verklagte die Frau und gewann.

Falsche Excel-Formatierung führt zu Aktienpanne

Im Jahr 2022 verkaufte die Íslandsbanki, eine staatliche isländische Bank, einen Teil ihrer Aktien, die aufgrund eines Tabellenkalkulationsfehlers stark unterbewertet waren.

Bei der Konsolidierung von Vermögenswerten aus verschiedenen Tabellenkalkulationen wurden die Daten nicht richtig «bereinigt» und formatiert. In der Folge waren die Aktien der Bank um bis zu 16 Millionen Pfund unterbewertet.

15'841 positive Covid-Fälle erst Tage später gemeldet

Im September 2020 wurden in Grossbritannien über 16'000 positive Covid-19-Testergebnisse aufgrund einer Excel-Tabellenkapazitätsüberschreitung verspätet übermittelt.

Obwohl die betroffenen Personen informiert wurden, führte die Verzögerung dazu, dass die Fälle nicht rechtzeitig in das Kontaktnachverfolgungssystem aufgenommen wurden.

So wurden 15'841 positive Fälle von Covid-19 in Grossbritannien bis Ende September in der amtlichen Statistik nicht erfasst.

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