Astronomen haben eine neue These, warum der Stern Beteigeuze abrupt 40 Prozent weniger hell strahlte. Statt Staubwolken sollen Sternflecken der Grund sein.
stern
Beteigeuze im Januar 2019 (rechts) und im Dezember 2019 (links). Der Stern hat markant an Helligkeit eingebüsst. - YouTube/ESO
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beteigeuze verlor Ende 2019 Anfang 2020 enorm an Helligkeit.
  • Forscher haben nun ein neues Erklärungsmodell aufgestellt.

Lange war der 700 Lichtjahre entfernte Stern Beteigeuze der neunthellste bekannte Stern im Kosmos. Im Februar verzeichneten Astronomen dann eine plötzliche Abdunkelung des Sterns, welche ihn auf den Rang 25 versetzte. Die Helligkeit nahm unter dem Strich um satte 40 Prozent ab. Damals gingen Fachleute davon aus, dass eine Staubwolke für diese Helligkeitabnahme verantwortlich sei.

Sternenflecken als Ursache von Temperaturabnahme von Beteigeuze

Forscher vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg (D) warten nun mit einer neuen These auf, wie die «FAZ» berichtet. So sei es viel wahrscheinlicher, dass der Abdunkelung eine Abnahme der sternatmosährischen Temperatur zugrunde liege. Denn Staubwolken strahlen Licht im Terahertz-Bereich aus.

Würde die Staubwolken-These stimmen, hätte eine erhöhte Strahlung dieser Strahlung festgestellt werden müssen. Doch auch diese habe abgenommen.

Beteigeuze Nasa Sternenbild
Eine Aufnahme der Nasa zeigt den sogenannten Roten Riesen Beteigeuze im Sternbild Orion. - DPA

Doch wie erklären sich die Astronomen die Abnahme der sternatmosphärischen Temperatur von Beteigeuze? Möglich sei, dass sogenannte Sternflecken für die Abkühlung sorgten. Diese entstehen, wenn Materie in der obersten Schicht der Sternen-Atmosphäre von magnetischen Feldern «festgehalten» werden. Dabei wird die Masse stärker abgekühlt als jene in der übrigen Atmosphäre.

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