KI-Browser von OpenAI macht Chrome Konkurrenz

Janine Karrasch
Janine Karrasch

USA,

OpenAI hat mit «ChatGPT Atlas» einen neuen KI-Browser auf den Markt gebracht, der Surfen im Internet durch künstliche Intelligenz grundlegend verändern soll.

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OpenAI präsentiert den neuen KI-Browser Atlas – eine Kombination aus Surf-Tool und ChatGPT-Assistent. (Symbolbild) - Depositphotos

OpenAI hat mit ChatGPT Atlas einen revolutionären Schritt in die Browser-Welt gewagt. Der neue Browser verschmilzt künstliche Intelligenz nahtlos mit dem traditionellen Surferlebnis und verspricht eine grundlegend andere Art der Webnutzung.

Atlas basiert technisch auf der bewährten Chromium-Engine, die auch Chrome antreibt, doch die Ähnlichkeiten enden dort. Die Benutzeroberfläche wurde minimalistisch gestaltet, wobei sich die Adressleiste bei Nichtnutzung in den Hintergrund zurückzieht.

Wirst du den KI-Browser von OpenAI ausprobieren?

Laut «techradar» unterscheidet sich Atlas hauptsächlich durch die tiefe Integration von ChatGPT, die an verschiedenen Stellen des Browsers sichtbar wird. Die KI ist nicht nur ein zusätzliches Feature, sondern das zentrale Element der gesamten Browser-Erfahrung.

Intelligente Navigation und Interaktion im KI-Browser

Die wahre Innovation von Atlas liegt in seiner Fähigkeit, Sprache direkt in der Adressleiste zu verarbeiten, so «t3n». Nutzer können sowohl URLs eingeben als auch direkte Fragen an die KI stellen, ohne zwischen verschiedenen Anwendungen wechseln zu müssen.

Ein praktisches Feature ist die Seitenleiste mit Chat-Interface, die es ermöglicht, Fragen über den Inhalt der geöffneten Website zu stellen. Zusätzlich können markierte Textpassagen durch einen einfachen Klick auf einen blauen Punkt umformuliert oder verbessert werden.

Der revolutionäre Agentenmodus

Das Herzstück von Atlas ist der sogenannte Agentenmodus, der ausschliesslich zahlenden ChatGPT-Abonnenten zur Verfügung steht. Die KI kann eigenständig mit Websites interagieren, Tabs öffnen, Formulare auszufüllen und komplexe Aufgaben durchzuführen.

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Der KI-Browser versteht, was auf dem Bildschirm passiert und kann Inhalte aus offenen Tabs analysieren oder vergleichen, - keystone

Der Agentenmodus zerlegt «techcrunch» zufolge Anfragen in einzelne Schritte und führt diese aus; ein spezieller Glitzereffekt und ein Cursor zeigen den Fortschritt an. Nutzer behalten dabei jederzeit die Kontrolle und können den Prozess bei Bedarf unterbrechen oder übernehmen.

Kommende Updates werden den Agentenmodus noch schneller und zuverlässiger machen, mit weniger verpassten Aktionen und flüssigeren Animationen. Diese Entwicklung könnte die Grenze zwischen Browser, Assistent und Betriebssystem endgültig verwischen.

Websites werden nicht für KI-Training benutzt

OpenAI hat beim Datenschutz bewusst einen anderen Weg als die Konkurrenz eingeschlagen. Es verspricht, dass besuchte Websites standardmässig nicht für das Training der KI-Modelle verwendet werden.

Der Browser verfügt über einen Inkognito-Modus und klare Einstellungen zur Datenspeicherung. Persönliche Informationen wie Ausweisnummern oder Bankinformationen automatisch sollen herausgefiltert werden.

Für macOS-Nutzer mit Apple Intelligence besteht zusätzlich die Möglichkeit, Website-Zusammenfassungen lokal auf dem Gerät zu verarbeiten. Laut «The Verge» ist Atlas derzeit nur für macOS verfügbar, wobei Versionen für Windows, iOS und Android in Planung sind.

Google Chrome muss sich warm anziehen

Die Einführung von Atlas markiert einen Wendepunkt im Browser-Krieg, der seit Jahren von Google Chrome dominiert wird. OpenAI tritt damit in direkte Konkurrenz zu etablierten Anbietern und könnte das Surferlebnis grundlegend verändern, wenn die ambitionierten Pläne aufgehen.

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Der Marktführer Google hat bereits ähnliche KI-Funktionen eingeführt, z.B. mit dem Gemini-Modell. - Depositphotos

Geplante Updates umfassen Tab-Gruppierung, Profil-Unterstützung, verbesserte Lesezeichen-Verwaltung und einen integrierten Werbeblocker. Diese Features sollen Atlas von einem interessanten Experiment zu einem vollwertigen Browser-Ersatz entwickeln.

Der Erfolg wird letztendlich davon abhängen, ob die KI-Integration tatsächlich einen Mehrwert bietet oder nur zusätzliche Komplexität schafft.

Kommentare

User #1715 (nicht angemeldet)

Wozu soll das gut sein? Wenn du nicht mehr wirklich die Webseiten besuchst, scheindet das Angebot.

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