Intel sucht Apple als Investor für Comeback im Chipmarkt
Intel strebt mit Apple eine Investition für einen Neustart an und will damit an frühere Erfolge anknüpfen. Gespräche sind noch am Anfang.

Nach der US-Regierung und Nvidia wendet sich Intel nun auch an Apple für eine Investition, berichten Insider laut «Bloomberg». Die Verhandlungen seien noch in einem frühen Stadium, konkrete Summen sind bislang nicht genannt worden.
Der Chiphersteller strebt nach prominenter Unterstützung, um die eigene Position am Markt zu stärken. Mit einer Beteiligung von rund 10 Prozent durch die US-Regierung verfolgt das Unternehmen einen grundlegenden Umbaukurs, wie das «Handelsblatt» berichtet.

Apple hatte sich nach Jahren von den Prozessoren des Unternehmens verabschiedet und zunehmend auf eigene Chips aus Taiwan gesetzt. Eine Rückkehr zu klassischen Intel-CPUs gilt laut Experten als unwahrscheinlich, berichtet «Heise».
Reaktionen der Märkte
Die Nachricht über die Gespräche liess die Intel-Aktie zuletzt um 6,4 Prozent steigen. Währenddessen gaben Apple-Papiere leicht nachgaben, so das «Manager Magazin». Anleger zeigen sich unsicher über den Ausgang.
Es geht bei den Gesprächen nicht nur eine mögliche Beteiligung von Apple. Es geht auch um eine technologische Zusammenarbeit in der Chipentwicklung.
Nach der Milliardenzusage von Nvidia ist Apple eines der letzten Schwergewichte, das Intel für seinen Comeback-Kurs locken möchte.
Chancen und Unsicherheiten für Intel
Für Apple hätte eine Investition in das Unternehmen strategische Vorteile. Auch politische Gründe könnten eine Rolle spielen, denn die US-Regierung fordert eine verstärkte heimische Chipproduktion, so «Bloomberg».
Eine Kooperation könnte die Foundry-Sparte des Unternehmens stärken, sodass künftig auch Apple-Chips von Intel produziert werden. Das funktioniert laut «Heise» aber nur, sofern das Unternehmen zum Weltmarktführer TSMC aufschliessen kann.
Experten heben hervor, dass die Gespräche noch sehr früh laufen und verschiedene Szenarien denkbar sind. Offizielle Äusserungen der Unternehmen stehen bislang aus.