Zwei Aussenpolitiker der Linksfraktion haben Edwar Snowden im Exil in Russland besucht. Gregor Gysi und Sevim Dagdelen fordern ein Ende der Verfolgung des Whistleblowers durch die US-Justiz.
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Die von der Linken-Bundestagsfraktion veröffentlichte Aufnahme zeigt Sevim Dagdelen (l) und Gregor Gysi (r) zusammen mit dem US-Whistleblower Edward Snowden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Chefaussenpolitiker der Linksfraktion im Bundestag, Gregor Gysi, und seine Kollegin Sevim Dagdelen haben nach Angaben der Fraktion US-Whistleblower Edward Snowden in Moskau besucht.

Beide hätten sich im Rahmen einer Dienstreise am Wochenende mit dem dort im Exil lebenden Snowden «zu einem ausführlichen Gespräch» getroffen, hiess es am Montag. «Whistleblower wie Edward Snowden sind keine Kriminellen, sondern grosse Helden, die Missstände und Verbrechen aufdecken», teilten Gysi und Dagdelen mit. Die strafrechtliche Verfolgung Snowdens verbiete sich damit. Es sei beschämend und Ausdruck falscher US-Verbundenheit, dass die Bundesregierung und die EU Snowden nicht Schutz und Sicherheit vor US-Verfolgung garantierten.

Edward Snowden hatte 2013 Dokumente zu Ausspäh-Aktivitäten des US-Abhördienstes NSA und seines britischen Gegenparts GCHQ an Journalisten gegeben. Auf der Flucht über Hongkong wollte er nach eigenen Angaben nach Ecuador, strandete aber in Moskau am Flughafen, nachdem die US-Regierung seinen Reisepass annulliert hatte. Snowden bekam Asyl in Russland. Wikileaks hatte ihn 2013 bei der Flucht unterstützt.

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